Israel: Kirchen fordern Hilfe für Kinder

Die Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen Jerusalems haben einen humanitären Appell für schwerkranke Kinder aus dem Gazastreifen veröffentlicht. Sie fordern, dass an Blutkrebs erkrankte Kinder zur Behandlung nach Jerusalem ausreisen dürfen. „Die Behandlung dieser Krankheit ist in Gaza nicht verfügbar und hat das Potenzial, das Leben der Betroffenen zu verändern“, heißt es in der Bitte.

Die Kirchen wenden sich dabei direkt an die israelischen Behörden. Leukämiekranken Kindern solle die Ausreise ermöglicht werden, damit sie im Auguste Victoria Krankenhaus in Jerusalem die benötigte medizinische Versorgung erhalten können. Der Appell ist als humanitäre Bitte formuliert und stellt das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt.

Nach Angaben der Kirchenführer übernimmt das Krankenhaus sowohl den Transport der Patienten als auch ihre vollständige medizinische Versorgung. Für die israelische Regierung entstünden dadurch keinerlei Kosten.

Medizinische Lage in Gaza

Bereits im November hatten fünf israelische Menschenrechtsorganisationen beim obersten israelischen Gericht eine Petition eingebracht. Darin forderten sie medizinische Evakuierungen aus dem Gazastreifen nach Ostjerusalem für lebensrettende Behandlungen, unter anderem in das Auguste Victoria Krankenhaus. Zwei Drittel der medizinischen Einrichtungen im Gazastreifen sind außer Betrieb.

Das Krankenhaus wurde 1910 eröffnet und wird seit 1950 vom Lutherischen Weltbund getragen. Es ist auf Krebsbehandlungen spezialisiert.

(kna - bl)