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Menschenhandel (Symbolbild) Menschenhandel (Symbolbild) 

Kambodscha/Thailand: „Mauer sicher nicht die richtige Lösung“

Um Menschenhandel zu unterbinden, braucht es „Dialog und Zusammenarbeit, keine Mauer“: so kommentiert der Apostolische Präfekt von Battambang die Erwägung Thailands, die Grenze zu Kambodscha abzuriegeln, um gegen organisierte Kriminalität vorzugehen.

„Das Problem existiert, und es ist ernst“, räumte der Jesuit Enrique Figaredo Alvargonzález im Interview mit dem Fides-Dienst mit Blick auf die organisierte Kriminalität ein. „Aber eine Mauer ist sicherlich nicht die richtige Lösung“, so der Apostolische Präfekt von Battambang, einer Provinz an der Grenze zwischen Kambodscha und Thailand. „Solche Probleme werden durch den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Regierungen auf allen Ebenen und auch durch den fruchtbaren Beitrag von NGOs und Verbänden angegangen“, zeigte sich Figaredo überzeugt.

Dialog und die Zusammenarbeit notwendig

Der spanische Missionar, der seit Jahrzehnten in der Region wirkt, verwies als Beispiel auf die Arbeit der Caritas Kambodscha, die sich für Menschenhandel-Opfer einsetze und sich in Abstimmung mit den Behörden um eine Sensibilisierung der Bevölkerung bemüht. „Der Menschenhandel ist eine Geißel, die mit allen zur Verfügung stehenden Instrumenten bekämpft werden muss, auch mit Hilfe der Zusammenarbeit und des Netzwerks der Zivilgesellschaft“, so Pater Enrique.

Thailand gegen Kambodscha abriegeln zu wollen sei „unrealistisch“, fuhr er fort. Tausende junge Arbeitssuchende aus Kambodscha suchten eine Zukunft in Thailand, in der Provinz Battambang stünden „viele Dörfer leer, weil junge Menschen nach Thailand auswandern, um die einfachsten Arbeiten zu verrichten, die thailändische Arbeiter nicht machen wollen“, berichtete der Apostolische Präfekt. Thailand und Kambodscha haben eine über 800 Kilometer lange gemeinsame Grenze.

Fake-Callcenter und andere Lockmittel

Die thailändische Regierung zieht den Bau einer Mauer entlang der Grenze zu Kambodscha in Erwägung, um illegale Grenzübertritte zu verhindern. Hunderttausende Menschen wurden laut UNO-Angaben in den letzten Jahren durch Stellenanzeigen von Fake-Unternehmen und dann von kriminellen Banden verschleppt und versklavt. Erst in den vergangenen Tagen befreite die thailändische Polizei laut Fides mehrere hundert Opfer von Menschenhandel in der Grenzregion. 

(fides – pr)

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05. März 2025, 12:45
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