Mariupol, im Süden der Ukraine Mariupol, im Süden der Ukraine  (ANSA)

Ukraine: Kirchen rufen zu Gebet und Frieden auf

In der Ukraine haben die Glaubensgemeinschaften zum dritten Jahrestag des russischen Angriffs das Land zu Gebeten für den Sieg und einen gerechten Frieden aufgerufen.

Der Gesamtukrainische Rat der Kirchen und religiösen Organisationen dankte am Freitagabend zugleich allen internationalen Partnern, die „den Ukrainern bei der Verteidigung von Freiheit und Demokratie helfen“. Das Gremium bekräftigte, dass der russische Angriffskrieg nicht belohnt werden dürfe. „Er hat unermessliches Leid gebracht und muss gerecht bestraft werden“, heißt es in der Erklärung des Kirchenrates weiter. „Der Kern der russischen Aggression und der abscheulichen Verbrechen liegt in der chauvinistischen und menschenfeindlichen Ideologie der sogenannten 'russischen Welt'“, betonte das Gremium. Diese Ideologie werde vom Kreml zusammen mit der russisch-orthodoxen Kirche und anderen Konfessionen Russlands aktiv gefördert. Man rufe daher die demokratischen Nationen und religiösen Führer auf, die Ideologie der „russischen Welt“ und ihre Anhänger zu verurteilen.

Verteidigungsfähigkeit

Der Kirchenrat dankte jedem, der dazu beitrage, „die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu stärken und den Sieg näher zu bringen“. Er appellierte an das ukrainische Volk und die Behörden des Landes, „in diesem Kampf des Guten gegen das Böse mutig zu bleiben, an den Triumph der Gerechtigkeit zu glauben, sich gegenseitig zu unterstützen, vereint zu bleiben und alles zu tun, was für den Sieg und das Gemeinwohl notwendig ist“. Zu den von Washington und Moskau angekündigten Friedensverhandlungen äußerte sich das Gremium nicht.

Dem Kirchenrat gehören die Spitzen der 16 wichtigsten Religionsgemeinschaften der Ukraine an - christliche, jüdische und muslimische. Den Vorsitz hat aktuell der Baptist Walerij Antonjuk inne. Am Montag jährt sich der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine zum dritten Mal. Das ukrainische Parlament hatte den 24. Februar vor Kurzem zum nationalen Gebetstag erklärt. Laut dem einstimmig angenommenen Entschließungsantrag soll er die Einheit der ukrainischen Gesellschaft fördern sowie den moralischen und patriotischen Geist stärken. Der russische Angriffskrieg müsse so schnell wie möglich aufhören, ein dauerhafter und gerechter Frieden geschaffen und die territoriale Integrität der Ukraine bedingungslos wiederhergestellt werden, betonten die Abgeordneten.

(risu/kna - mg)

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22. Februar 2025, 12:41