Vatikan: Entwicklung nachhaltiger fassen
In Ländern mit mittlerem Einkommen (MICs) lebten 62 Prozent der Armen der Welt, referierte Erzbischof Gabriele Caccia bei einer UNO-Sitzung zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung am Dienstag in New York. Die Wirtschaftsindikatoren dieser mittleren Länder suggerierten zwar Wohlstand, würden aber oft zugrunde liegende Ungleichheiten verbergen. Konflikte, wirtschaftliche Instabilität, Klimawandel und häufigere und intensivere Wetterereignisse stellten große Herausforderungen für diese Staaten da, eine tatsächlich nachhaltige Entwicklung umzusetzen.
Große Herausforderungen
„Eines der größten Hindernisse bei der Bewältigung dieser Herausforderungen ist die Art und Weise, wie Entwicklung gemessen wird“, gab Erzbischof Caccia zu bedenken: „Die Art und Weise, wie Fortschritt definiert wird, bestimmt den Zugang zu Ressourcen und prägt die internationale Entwicklungszusammenarbeit.“ Statt allein auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Ländern als Indikator für Finanzierungen zurückzugreifen, gelte es einen breiteren Entwicklungsbegriff zu verwenden, schlug er vor.
Mehrdimensionale Indikatoren
Erzbischof Caccia sprach sich in diesem Zusammenhang für „Indikatoren“ aus, „die über das BIP hinausgehen und die wirtschaftliche, soziale und ökologische Dimension der Entwicklung widerspiegeln. Nur mit diesen zusätzlichen Indikatoren können wir die Fortschritte genau bewerten und sicherstellen, dass die internationale Entwicklungszusammenarbeit auf die spezifischen Bedürfnisse aller Länder, einschließlich der Länder mit mittlerem Einkommen, zugeschnitten ist.“
Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele („Sustainable Development Goals“) gesetzt, um weltweite eine soziale, wirtschaftliche und nachhaltig ökologische Entwicklung zu fördern. Bei der UNO-Sitzung in New York ging es um strukturelle Hindernisse, mit denen Länder mit mittlerem Einkommen (MICs) bei der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung konfrontiert sind.
(vatican news – pr)
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