Papst an Civiltà Cattolica zum 175.: „Intelligenter Dienst an der Kirche“
Salvatore Cernuzio - Rom
175 Jahre einer Aktivität, in der „als freundliche Präsenz“ viele Generationen begleitet wurden, indem „nützliche Hinweise zur Interpretation des Weltgeschehens im Licht des Glaubens“ geboten wurden und werden: Mit diesen Worten würdigte Papst Franziskus, selbst Jesuit, die von seinen Mitbrüdern geleitete Zeitschrift „La Civiltà Cattolica“, deren 175-jähriges Bestehen gestern am Stammsitz „Villa Malta“ in Rom gefeiert wurde. Die Zeitschrift leiste einen „intelligenten Dienst am Heiligen Stuhl und an der Kirche“, in „rigorosem“ Respekt vor der Wahrheit, indem sie „der Konfrontation und dem Dialog“ Raum gebe, so Franziskus weiter. Die Botschaft zum wichtigen Jubiläum der „Civiltà Cattolica“ hatte der Papst am 17. März im Policlinico Gemelli unterzeichnet.
Bei der Jesuitenzeitschrift handelt es sich um eine der ältesten Publikationen, die immer noch erscheinen. Am 6. April 1850 war sie auf Veranlassung des seligen Pius IX. ins Leben gerufen worden, welcher in einer bewegten Zeit in Italien und in den europäischen Ländern seine Unterstützung für ein jesuitisches Verlagsprojekt zum Ausdruck brachte.
Seitdem hat „La Civiltà Cattolica“ es sich vorgenommen, Geschichte, Politik, Kultur, Wissenschaft und Kunst im Licht des christlichen Glaubens zu lesen und zu interpretieren, im Einklang mit den Positionen des Papstes und des Heiligen Stuhls. Eine Publikation, die „einzigartig“ sei und „auf offener See“ durch kritische Zeiten segeln musste, wie Franziskus anlässlich der Veröffentlichung der Ausgabe Nummer 4000 geschrieben hatte. In der nun veröffentlichten Botschaft zum Jubiläum ermutigte der Papst dazu, diese Arbeit „mit Freude fortzusetzen, durch einen guten Journalismus, der auf alle Stimmen hört und jene fügsame Sanftmut verkörpert, die dem Herzen gut tut“.
Hochrangige Gäste
Die Papstworte, die zur Überraschung der Anwesenden verlesen worden waren, wurden mit warmem Applaus quittiert. Im Publikum sah man nicht nur Staatspräsident Mattarella, sondern auch den ehemaligen Ministerpräsidenten Mario Draghi, die Kardinäle José Tolentino de Mendoça und George Koovakad, ihres Zeichens Präfekt des Dikasteriums für Kultur und Bildung und Präfekt des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog, Erzbischof Paul Richard Gallagher, der vatikanische Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten und den internationalen Organisationen, Erzbischof Claudio Maria Celli, Pater Antonio Spadaro, der mehr als ein Jahrzehnt lang Herausgeber der Zeitschrift war, sowie weitere Politiker, Botschafter und Journalisten.
Der derzeitige Chefredakteur, der Jesuit P. Nuno da Silva Gonçalves, und P. Arturo Sosa, Generaloberer der Gesellschaft Jesu, leiteten die Veranstaltung mit ihren Reden ein, wobei sie sowohl auf die Geschichte als auch auf die Aktualität und die redaktionelle und digitale Erneuerung von „La Civiltà Cattolica“ - die ihre Publikationen mit neuen Ausgaben in sieben verschiedenen Sprachen erweitert hat - verwiesen.
Die Würdigung der Päpste
Im Anschluss daran zeichnete Kardinal Parolin in Etappen die Entstehung, das Wirken und die Entwicklung dieses „Projekts“ nach, das von Papst Pius IX. und dem damaligen Staatssekretär Antonelli nachdrücklich gewünscht wurde. Von Anfang an habe es sich um ein Instrument der „Popularisierung“ und der „christlichen Bildung“ gehandelt, welches in der Lage war, „den Lesern zu einer christlichen Vision zu verhelfen“, so Parolin.
„Eine Identität, die bis heute beibehalten wurde“, betonte der Kardinalstaatssekretär, welcher in diesem Zusammenhang auch „die enge Verbindung“ hervorhob, die die Zeitschrift seit jeher mit den Päpsten habe, indem sie die „die päpstliche Lehre in ihren verschiedenen Formen begleitet hat und begleitet, sie verbreitet, interpretiert und zugänglich macht“.
Die Päpste selbst, erinnerte der Kardinalstaatssekretär, hätten die Arbeit der Zeitschrift, die nach Jahren der Unnachgiebigkeit und der Kontroversen zu einer wertvollen Plattform für das Verständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils geworden sei, mit Anfragen und Anregungen „begleitet“. Es war Johannes XXIII., der P. Roberto Tucci, den damaligen Direktor, darum bat, dass die Zeitschrift die Arbeit des Konzils begleite. Dies entspreche „den Zeichen der Zeit und dem Dialog mit einer säkularisierten Kultur“, betonte Parolin, der auch an die Wertschätzung von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. erinnerte, jedoch stets unter Bekräftigung des „Vorrangs der Wahrheit“, ebenso wie an die Ermutigung von Franziskus, der bei einem Treffen mit der Autorenschaft dazu aufgerufen hatte, „Brücken zu bauen, an den Grenzen und Kreuzungen präsent zu sein und in den zeitgenössischen kulturellen Dialog einzutreten“.
Das Engagement der Jesuiten
„Liebe Jesuiten, bewahren Sie sich die Worte von Papst Franziskus und seinen Vorgängern, die Sie seit dem seligen Pius IX. immer vertrauensvoll begleitet haben“, so die Aufforderung des Kardinalstaatssekretärs. „Das 175-jährige Jubiläum zu feiern, bedeutet, mit Dankbarkeit an das kulturelle und erzieherische Engagement der Gesellschaft Jesu zu erinnern“, fügte er hinzu und dankte insbesondere für die „regelmäßige Präsenz in der digitalen Welt“. Ein „kompetentes und großzügiges Engagement“, das Hand in Hand gehe mit demjenigen für die „Achtung der Menschenwürde unter allen Umständen“ und die „Förderung des Friedens“, für die der Heilige Stuhl nur dankbar sein könne. Daraus ergebe sich ein konkreter Wunsch: „Wagt es, neue Wege zu öffnen, macht die Zeichen der Hoffnung in einer Welt bekannt, die sie wirklich braucht“.
(vatican news - cs)
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