„Diplomatie ist keine Talkshow“
Der Text wendet sich, was die Suche nach Friedenslösungen für die Ukraine betrifft, gegen „die Vorstellung, dass Deals live im Fernsehen, vor der Kamera wie in einer Show, abgeschlossen werden können“. Stattdessen brauche es „die Komplexität und die Notwendigkeit von geschützten Räumen, um Wege zum Frieden zu finden“.
Es bedeute einen „Paradigmenwechsel“, dass bei dem Streit der beiden Staatschefs „die klassischen Muster der Diplomatie durchbrochen wurden“. Wörtlich heißt es in dem Kommentar der Vatikanzeitung weiter: „Eine solche Verhandlung findet nicht live im Fernsehen statt. Um eine so komplexe Verhandlung nach drei Jahren Konflikt und angesichts der ständigen Angst vor einem dritten Weltkrieg durchzuführen, sollten alle Parteien beteiligt sein (nicht im Fernsehen) und in der Lage sein, einen Schritt zurückzutreten, um zu dem zu gelangen, was Papst Franziskus als ‚ehrenhafte Kompromisse‘ bezeichnet hat.“
Auch der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin habe unlängst bekräftigt, dass „echter Frieden durch die Beteiligung aller Parteien entsteht“. Es gehe, so der Kommentar weiter, „nicht nur um das Überleben eines zerstörten Landes, sondern vor allem um die Fähigkeit der Großmächte zum Dialog und zur Vermeidung von Eskalationen im globalen Maßstab“.
Die letzten Zeilen des Kommentars lauten: „Diplomatie ist eine schwierige, geduldige Übung. Sie ist keine Talkshow.“
(vatican news – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.