Rom: Rosenkranzgebet auf dem Petersplatz
Silvia Kritzenberger und Tiziana Campisi – Vatikanstadt
Trotz der kühlen Abendtemperaturen sind auch am zweiten Abend in Folge Menschen aus aller Welt der Einladung gefolgt, auf dem Vorplatz des Petersdoms für Papst Franziskus zu beten, der seit dem 14. Februar im Policlinico Gemelli stationär behandelt wird.
Der Zustand des 88-Jährigen, der unter anderem an einer Lungenentzündung leidet, war laut medizinischem Bulletin vom Dienstagabend stabil, aber weiterhin kritisch. Kardinal Luis Antonio Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung, eröffnete das Mariengebet mit der Bitte, dass „Franziskus durch die Fürsprache der Jungfrau Maria die liebevolle Gegenwart des auferstandenen Herrn und die solidarische Nähe der christlichen Gemeinschaft erfahren möge.“
Auf einem in Finsternis getauchten Petersplatz, der nur von den Lichtern auf dem Podest vor dem Petersdom erhellt wurde, hatten sich wie schon am Vorabend zahlreiche Gläubige versammelt. Laien, Ordensleute, Priester, Jugendliche, Familien mit Kindern, Kardinäle und Bischöfe: sie alle waren am Dienstagabend in Gedanken bei Papst Franziskus, der seit 12 Tagen im römischen Gemelli-Krankenhaus behandelt wird. Vor dem Gnadenbild „Maria, Heil der Kranken“ neben dem Altar stand ein Bouquet mit weißen Rosen; die den Gläubigen vorbehaltenen Bereiche auf dem Petersplatz waren gut gefüllt
An der Andacht nahmen auch zahlreiche Vertreter der Römischen Kurie teil, darunter die Kardinäle Mauro Gambetti, Gerhard Ludwig Müller, Baldassare Reina, Robert Francis Prevost, Giovanni Lajolo, Raymond Burke, José Tolentino de Mendonça, Robert Sarah, Mario Grech und Rolandas Makrickas. Auch Schwester Raffaella Petrini, die ab dem 1. März die erste Frau in der Geschichte des Kirchenstaats sein wird, die einen Posten an der Verwaltungsspitze innehat, war am Dienstagabend wieder mit dabei.
Gott möge „in unserer Schwachheit seinen Geist senden, damit wir im Glauben ausharren, in der Liebe wachsen und gemeinsam unserem Ziel der seligen Hoffnung entgegengehen können,“ betete Kardinal Tagle abschließend.
Zum Ausklang der Andacht wurde der gregorianische Gesang „Oremus pro Pontifice” angestimmt: ein altes Gebet für den Papst, „auf dass ihn der Herr behüte und sein Leben erhalte, ihn gesegnet sein lasse auf Erden.“
(vaticannews - skr)
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