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Bischof Gerhard Feige von Magdeburg Bischof Gerhard Feige von Magdeburg 

D: Feige sieht AfD-Verbotsverfahren skeptisch

Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige steht einem möglichen AfD-Verbotsverfahren skeptisch gegenüber.

„Da sehe ich ein gewisses Dilemma. Einerseits sind verschiedene Gruppierungen dieser Partei schon als gesichert rechtsextremistisch eingestuft, und das scheint keinerlei Konsequenzen zu haben.“ Das sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Andererseits stärke ein Verbot die Opferrolle, welche die AfD gern einnehme und dann argumentiere, man lebe in einer Diktatur, wo nicht mehr alles gesagt werden dürfe, so Feige. „Ich denke, wenn man jetzt die AfD verbietet, würde das noch einen größeren Widerstand bei der Wählerschaft dieser Partei hervorrufen.“

Feige hatte schon früh Äußerungen und Ansichten der AfD als rassistisch, ausgrenzend und die Menschenwürde verletzend kritisiert. Er gehörte zu den ersten Bischöfen in Deutschland, die dem völkischen Nationalismus der Partei eine deutliche Absage erteilten und sie als nicht wählbar für Christen einstuften. Anfang 2024 folgte eine entsprechende gemeinsame Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz.

Frustriert über Wahlergebnis

Feige betonte, durchaus frustriert zu sein, dass dennoch so viele Menschen bei den Wahlen im vergangenen Jahr für die AfD votiert hätten, darunter auch viele Christen. „Aber vielleicht, wenn wir uns nicht geäußert hätten, hätten noch mehr diese Partei gewählt. Das lässt sich halt leider nicht überprüfen“, so Feige, der am Mittwoch 20 Jahre als Bischof von Magdeburg im Amt ist.

In dem Interview äußerte sich Feige auch zu einer möglichen Begrenzung der Amtszeit von katholischen Bischöfen auf eine bestimmte Zahl von Jahren. „Es hat etwas für sich, wenn man längere Zeit Bischof ist. Man kennt viele Dinge und kann vielleicht besser entscheiden. Wenn es nicht gut geht, wäre eine begrenzte Amtszeit natürlich besser“, so der Bischof. Insgesamt sei er in der Frage aber unschlüssig.

Beim Reformdialog zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland, dem Synodalen Weg, war eine Begrenzung der Amtszeit für Bischöfe diskutiert worden - beispielsweise auf sieben Jahre. In der evangelischen Kirche gibt es ähnliche Befristungen der Amtszeiten auf mehrere Jahre. In der katholischen Kirche bieten die Bischöfe in der Regel zu ihrem 75. Geburtstag dem Papst ihren Rücktritt an. Mitunter belässt dieser sie aber noch weitere Jahre im Amt.

(kna – sk)
 

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11. April 2025, 12:15
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