Zwei Live-Übertragungen heute mit Papst Leo
Der 12. Dezember ist in der katholischen Kirche der Festtag Unserer Lieben Frau von Guadalupe. Papst Leo setzt den Brauch seines Vorgängers Franziskus fort, an diesem Tag eine heilige Messe im Petersdom mit vielen Gästen aus Lateinamerika zu feiern.
Die Muttergottes von Guadalupe erschien im Dezember 1531 dem Indigenen Juan Diego in Mexiko und hinterließ auf seinem Umhang das bekannte Gnadenbild, das viele Indigene dazu brachte, sich Christus zuzuwenden. Sie ist die Schutzpatronin Mexikos und ganz Lateinamerikas. Papst Leo konnte als Missionar und später Bischof in Peru die Zuneigung vieler Gläubiger zur „Morenita“, der Jungfrau von Guadalupe, aus der Nähe wahrnehmen.
Papst Franziskus feierte die Messe zu Ehren der Muttergottes von Guadalupe im Petersdom zum ersten Mal 2014 und danach jährlich. Bereits Papst Benedikt XVI. hatte 2011 eine „Messe für Lateinamerika“ am 12. Dezember zelebriert. Der Gottesdienst ist ein wichtiges Ereignis für Lateinamerika-Pilger in Rom, der Argentinier Franziskus hielt sie auf Spanisch.
Weihnachtskonzert, dirigiert von Riccardo Muti
Kurz nach der Messe im Petersdom beginnt in der vatikanischen Audienzhalle eine in dieser Form einmalige Veranstaltung: Der italienische Dirigent Riccardo Muti leitet ein Weihnachtskonzert mit klassischer Musik und erhält zugleich eine Auszeichnung: Papst Leo verleiht dem Maestro in der Audienzhalle den diesjährigen Ratzingerpreis. Muti sagte in einem Interview gegenüber Radio Vatikan, die Auszeichnung sei für ihn „nicht nur ein Grund großer Ehre, sondern auch eine Erinnerung an Momente tiefer, fast mystischer Zuneigung des Papstes“. Benedikt liebte klassische Musik und Bei seiner letzten Begegnung mit dem emeritierten Papst im Vatikan sei von Musik, Theologie, Spiritualität und moderner Opernregie die Rede gewesen, so Muti. Benedikt habe ihn zum Schluss angesehen und gesagt: „Der arme Mozart möge in Frieden ruhen. Dieser Satz sagt alles, es ist der letzte Satz, den ich aus dem Mund des Papstes gehört habe und den ich immer in mir trage.“
Beim Weihnachtskonzert im Vatikan steht allerdings keine Mozartoper auf dem Programm, sondern sakrale Musik: Luigi Cherubinis Messe zur Krönung des französischen Königs Karls X. aus dem Jahr 1825. Die Komposition in A-Dur ist für dreistimmigen Chor und Orchester. Muti dirigiert das von ihm selbst gegründete Luigi-Cherubini-Jugendorchester und den Chor „Guido Chigi Saracini“ des Doms von Siena. Auch adventlich wird es beim Konzert: Neben Muti und den Orchestermitgliedern wollen die Angehörigen der Römischen Kurie dem Papst ihre Weihnachtsgrüße überbringen. Für Leo XIV. ist es das erste Weihnachtsfest als Oberhaupt der katholischen Kirche.
(vatican news – gs)
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