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Einige der Kinder, die nach der Entführung wieder frei kamen, in einem Regierungsgebäude im Bundesstaat Niger Einige der Kinder, die nach der Entführung wieder frei kamen, in einem Regierungsgebäude im Bundesstaat Niger  (AFP or licensors)

Nigeria: Sicherheitskrise lösen und Entführten helfen

Sicherheit für alle Bürger und die Freilassung aller Geiseln fordert die Hilfsorganisation Christian Solidarity Worldwide (CSW) mit Blick auf die jüngste Entführung von über 300 Schulkindern im nigerianischen Bundesstaat Niger.

Bewaffnete entführten am 21. November aus der katholischen Grund- und Sekundarschule St. Mary's in der Gemeinde Papiri 303 Kinder. 100 von ihnen wurden inzwischen wieder freigelassen und werden durch Regierungsstellen betreut. Nach ihrer Freilassung am 7. Dezember befänden sich derzeit noch 153 Schüler und zwölf Mitarbeiter in Gefangenschaft, hieß es.

Freilassung aller Geiseln erwirken

Nigerias Bürger würden seit viel zu langer Zeit durch verschiedene bewaffnete Gruppen terrorisiert und benötigten dringend wirksamen Schutz, heißt es in einer Pressemitteilung der Hilfsorganisation Christian Solidarity Worldwide (CSW), aus der Aciafrica zitiert. Die nigerianische Regierung dürfe keine Mühen scheuen, um die Freilassung aller Geiseln in Nigeria zu erwirken, darunter auch der verbleibenden Schüler und Mitarbeiter der St. Mary's-Schule, so CSW.

Die in Großbritannien ansässige Organisation appellierte außerdem an die Behörden, die „beispiellose Sicherheitskrise“ des Landes entschlossen anzugehen und dazu auch internationale Hilfe in Anspruch zu nehmen, sofern dies nötig sei. Die freigelassenen Schulkinder müssten angemessen betreut werden, um ihr Trauma zu überwinden.

Sicherheitskrise lösen

Nigeria befindet sich laut CSW in einer vielschichtigen Sicherheitskrise. Während die Gewalt in zentralen Gebieten wie Benue, Süd-Kaduna, Kwara, Niger, Plateau und Taraba eine deutliche religiöse Komponente aufweise, verlaufe sie in nordwestlichen Gebieten wie Kano, Sokoto, Zamfara und dem nördlichen Teil des Bundesstaates Kaduna im Allgemeinen entlang ethnischer Grenzen.

Hintergrund

In Nigeria kommt es regelmäßig zu Entführungen und Morden, auch von Priestern oder Ordensfrauen, die etwa mit Erpressungen und Raubmorden zu tun haben, aber auch teils religiös-ethnische Hintergründe haben. Dabei gab es auch Fälle, bei denen die Entführer auch von der Gefangennahme und dem Missbrauch Minderjähriger nicht zurückschreckten.

(aciafrica – pr)
 

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10. Dezember 2025, 13:39