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Kardinal Parolin in Mosambik Kardinal Parolin in Mosambik  (AFP or licensors)

Mosambik: Kardinal Parolin ruft Jugend zu Frieden und Versöhnung

Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Kardinal Parolin hat die Jugendlichen in Mosambik zu aktivem Einsatz für Frieden und Versöhnung aufgerufen. Das sagte er nach Angaben von ACI Africa bei der Abschlussmesse des dritten Nationalen Jugendtages am 7. Dezember in Maputo. Junge Menschen prägten die Zukunft des Landes und müssten „Protagonisten“ des Wandels sein.

Parolin betonte, dass viele Konflikte das Land und die Welt belasten. Junge Leute hätten dennoch die Kraft, Hoffnung zu geben und Frieden zu stiften. Wie der Kardinal erklärte, „müssen junge Menschen nicht in Entmutigung verfallen, sondern weiterhin für den Frieden arbeiten als Protagonisten und nicht als einfache Zuschauer“. Er forderte sie auf, dem Bösen nicht nachzugeben: „Überwindet das Böse mit dem Guten.“

Mosambik solle der Welt zeigen, wie das Leben geschützt und die Würde aller respektiert werde. Parolin sagte, das Land könne ein Beispiel für Inklusion und ganzheitliche Entwicklung sein. Eine Gesellschaft, die die Schwächsten nicht schützt, „ist keine reife und fortgeschrittene Gesellschaft“. Er rief die Jugendlichen zu Mut, Gerechtigkeitssinn und Verzicht auf Bequemlichkeit auf. Ihre Talente sollten sie „in den Dienst der anderen stellen, besonders der Bedürftigsten“.

„Antwortet nicht auf Ungerechtigkeit mit Hass und Vergeltung“

Er wandte sich vor allem an Jugendliche aus Cabo Delgado, die unter Terror leiden. „Wir beten, dass der Frieden bald nach Cabo Delgado kommt.“ Gewalt dürfe nie mit Gewalt beantwortet werden. „Antwortet nicht auf Ungerechtigkeit mit Hass und Vergeltung.“

Parolin rief die Jugendlichen auf, Hoffnung und Freundschaft mit Gott zu pflegen, genährt durch Gebet, Anbetung, Eucharistie, Beichte und tätige Nächstenliebe. „Geht weiterhin freudig voran und steckt mit eurer Begeisterung alle an, denen ihr begegnet.“

Hintergrund

Der Besuch des vatikanischen Staatssekretärs in Mosambik begann am 5. Dezember und ging an diesem Mittwoch zu Ende. Das südostafrikanische Land steckt seit Jahren in einer tiefen Krise. Die junge Bevölkerung leidet an Perspektivlosigkeit, der innere Frieden ist durch Wahlmanipulationen und Repressionen gefährdet. Im Norden des Landes kommt es zu dschihadistisch motivierten Überfällen. Auch die regelmäßigen Naturkatastrophen infolge des Klimawandels erschweren die Lage.

(aciafrica - gs)

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10. Dezember 2025, 15:10