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Symbolbild: Kirche in Kolumbien Symbolbild: Kirche in Kolumbien  (ANSA)

Kolumbien: Kirche ruft zum Protest wegen Gewalt auf

In Kolumbien setzt die Kirche deutliche Zeichen. Während im Südwesten des Landes ein „Hilferuf“ gegen die anhaltende Gewalt laut wird, hat die Kirche im Nordosten die Freilassung von 28 Geiseln vermittelt. Beide Ereignisse zeigen, wie sehr kirchliche Akteure inmitten der schweren Konflikte auf Dialog und Menschlichkeit drängen.

Omar Alberto Sánchez Cubillos, Erzbischof von Popayán, ruft die Bevölkerung zu einer großen Demonstration gegen die anhaltende Gewalt auf. Für Sonntag, den 7. Dezember, lädt er zum Treffen SOS Cauca im Paraque Caldas ein. Die Teilnehmenden werden weiße T-Shirts als Symbol der Einheit tragen. „Es gibt Momente im Leben, in denen wir schreien, um Hilfe rufen, um Rettung bitten müssen“, sagt der Erzbischof. Er erinnert daran, dass ein gemeinsamer Schrei ein Ausgangspunkt für Hoffnung sein kann.

Die Initiative solle den Staat, die Regierung, bewaffnete Gruppen und Gleichgültige an ihre Verantwortung erinnern. Sánchez fordert die Menschen auf, ihre Angst zu überwinden und Verantwortung für den Frieden zu übernehmen. „Lasst uns die Gleichgültigkeit durchbrechen und uns vor allem gegenseitig ermutigen unsere Angst zu überwinden“, betont er.

Humanitäre Vermittlung

Auch im Nordosten des Landes wirkt die Kirche an friedensfördernden Initiativen mit. In der Unruheprovinz Catatumbo wurden 28 Geiseln aus der Gewalt der marxistischen Guerilla-Organisation ELN freigelassen. Die katholische Kirche war Teil der Delegation, die die Gespräche führte und die Befreiten in Empfang nahm. Catatumbo gilt wegen der Präsenz verschiedener bewaffneter Gruppen und großflächigem Drogenanbau als eines der gefährlichsten Gebiete des Landes.  

(kap/sir - bl)

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06. Dezember 2025, 12:59