Nigeria: Bischof kritisiert Fremddarstellung der Lage Nigerias
Der Erzbischof von Sokoto betont, dass es in Nigeria keinen Völkermord an Christen gebe. Vor Mitgliedern der Knights of St. Mulumba erklärte er, dass Berichte über massive Angriffe auf Kirchen häufig ohne Rücksprache mit der katholischen Kirche verbreitet würden. Besonders widersprach er einer Behauptung: „Es heißt, dass in Nigeria jedes Jahr 1.200 Kirchen niedergebrannt werden und ich frage mich: In welchem Nigeria? Interessanterweise hat sich niemand an die katholische Kirche gewandt, um genaue Daten zu erhalten. Wir wissen nicht, woher diese Zahlen stammen.“
Erzbischof Kukah unterstreicht, dass auch jene, die von Christenverfolgung sprechen, selten direkt bei der Kirche nachfragen: „Alle, die von Verfolgung sprechen, haben jemals angerufen und gefragt: Bischof Kukah, wie ist die Lage? Diejenigen die bestimmte zahlen verbreiten, vermeiden es geschickt, die katholische Kirche zu fragen, weil sie wissen, dass Katholiken sich nicht auf Hörensagen verlassen.“
Keine Verfolgung und Völkermord
Matthew Hassan Kukah verwies in seiner Rede außerdem darauf, dass Völkermord nicht durch die Zahl der Opfer definiert werde. „Völkermord basiert nicht auf der Anzahl der getöteten Menschen. Mann kann zehn Millionen Menschen töten und es wäre trotzdem kein Völkermord. Der entscheidende Faktor ist die Absicht.“
Er fragt zudem, wie Christen in Nigeria als verfolgt gelten könnten, wenn „mindestens 80 Prozent der gebildeten Nigerianer Christen sind und bis zu 85 Prozent der nigerianischen Wirtschaft von Christen kontrolliert werden.“
(fides - bl)
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