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Trauernde Menschen am Bondi Beach Trauernde Menschen am Bondi Beach  (AFP or licensors)

Australien: Religiöse Führer, Staaten und Organisationen verurteilen Gewalttat

Nach dem Anschlag auf die jüdische Gemeinschaft in Sydney verurteilen Würdenträger und Vereinigungen jede Form von Hass und Gewalt.

Erklärung der pakistanischen Gemeinschaft

Die pakistanische Gemeinschaft in Australien verurteilte den Anschlag. In einer Erklärung gedachte sie der Opfer und ihrer Familien. Weiter sprach die Gemeinschaft von einer „schrecklichen Gewalttat“ und zeigte sich „schockiert“.

„Unsere tiefsten Gedanken und aufrichtiges Gebet gelten den Opfern, ihren Familien und allen Menschen, die von diesem verheerenden Ereignis betroffen sind“, heißt es in der Erklärung. Gewalt und Hass hätten „absolut keinen Platz“ in der australischen Gesellschaft.

Die mutmaßlichen Täter sollen zwei Pakistaner gewesen sein. Deshalb haben sich die Regierungsvertreter Pakistans, der Präsident und Premierminister, zu dem Anschlag geäußert. Der Präsident erklärte, dass „Pakistan selbst ein Opfer des Terrorismus“ sei und deshalb Gewalt gegen Unschuldige ablehne.

Papst Leo XIV.

Papst Leo XIV. hat den Anschlag auf die jüdische Gemeinde in Sydney scharf verurteilt. „Genug mit diesen Formen antisemitischer Gewalt!“, sagte der Papst, der sich in einem Beileidstelegramm, einem Tweet und einer Ansprache zu dem Anschlag äußerte. „Wir müssen den Hass aus unseren Herzen verbannen“, so Papst Leo.

„Insbesondere heute möchte ich dem Herrn die Opfer des Terroranschlags in Sydney gegen die jüdische Gemeinde anvertrauen“, erklärte der Papst am Montag in einer Ansprache an Stifter der Krippe und des Weihnachtsbaums für den Petersplatz. „Die Krippe und der Baum sind Zeichen des Glaubens und der Hoffnung. Wenn wir sie in unseren Häusern, in unseren Pfarreien und auf unseren Plätzen betrachten, bitten wir den Herrn, in uns das Geschenk des Friedens und der Brüderlichkeit zu erneuern.“

Kardinal Matteo Zuppi

Kardinal Matteo Zuppi, Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz, schrieb an den Präsidenten der Italienischen Rabbinerversammlung sowie an die Präsidentin der Union der Italienischen Jüdischen Gemeinde. „Wir bringen unsere Trauer und Empörung über den feigen Anschlag zum Ausdruck und fordern die italienischen Katholiken auf, jede Form von Gewalt, sei sie verbal oder physisch, abzulehnen“, ermahnte der Kardinal bezüglich antisemitischer Gewalt.

Er fordert „eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zu verbreiten, niemals der Logik der Gewalt nachzugeben, sondern eine versöhnte Gesellschaft aufzubauen.“

Hintergrund

Der Anschlag ereignete sich während des jüdischen Chanukka-Festes am Bondi Beach in Sydney. Dabei sind nach bisherigen Angaben 16 Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Die Täter sollen pakistanischer Herkunft gewesen sein und eine Verbindung zum Islamischen Staat gehabt haben. Einer der beiden Täter wurde von der Polizei getötet.

Ein syrischer Mann, der seit 2006 in Australien lebe und einen muslimischen Hintergrund habe, hat laut Medienberichten einen der Täter entwaffnet. Er habe bei seinem Eingriff mehrere Schusswunden durch den zweiten Täter erlitten. Ein weiterer Mann, der den anderen Schützen überwältigt haben soll, ist vermutlich erschossen worden.

(pime/cci/sir/spiegel/jüdische allgemeine/vatican news - bl)

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16. Dezember 2025, 11:28