Argentinien: Bischöfe feiern „heiligen Unternehmer“

In einer offiziellen Mitteilung betonten die Bischöfe, dass diese Anerkennung das argentinische Volk „mit Hoffnung erfüllt“. Shaw sei das lebendige Beispiel für die Fruchtbarkeit eines Laienzeugnisses, der seinen Glauben mit evangeliumsgemäßer Konsequenz gelebt und eine bleibende Spur im pastoralen und sozialen Leben des Landes hinterlassen habe.

Die Bischöfe erinnerten zudem an jüngste Worte von Papst Leo XIV., der Shaws Einsatz für gerechte Löhne, die Ausbildung der Arbeiter und die Gesundheitsfürsorge für deren Familien hervorgehoben hatte. Für Shaw war die Rentabilität eines Unternehmens kein absoluter Wert, sondern stand stets „im Dienst eines menschlichen, gerechten und solidarischen Unternehmens“.

Ein Erbe für Wirtschaft und Bildung

Die Bischofskonferenz erneuerte zudem ihre Unterstützung für Institutionen, die auf Shaws Erbe basieren, allen voran die Christliche Vereinigung der Wirtschaftsführer (ACDE), deren Gründer und erster Präsident er war. Auch sein Wirken in der Katholischen Aktion Argentiniens und der Katholischen Universität Argentiniens (UCA) wurde gewürdigt.

Enrique Shaw wurde am 26. Februar 1921 in Paris geboren und starb am 27. August 1962 in Buenos Aires. Seine christliche Haltung als Unternehmer resultiert aus seinem unermüdlichen Bestreben, die Katholische Soziallehre direkt in die Fabrikhallen zu tragen.

Das anerkannte Wunder

Bei dem nun offiziell anerkannten Wunder handelt es sich um die wissenschaftlich nicht erklärbare Heilung eines sechsjährigen Jungen im Jahr 2015. Wie die Agentur AICA berichtet, war das Kind in Suipacha (Provinz Buenos Aires) von einem Pferd schwer verletzt worden. Die plötzliche und vollständige Genesung des Jungen am 21. Juni 2015 wurde nach intensiver Prüfung durch medizinische und theologische Experten der Fürsprache Shaws zugeschrieben.

(sir - mg)