Italiens Abgeordnete fast einstimmig für Franziskus-Feiertag
Um Gesetzeskraft zu erlangen, muss nun noch der italienische Senat dem Vorschlag zustimmen. Die Ja-Stimmen kamen parteiübergreifend aus allen Teilen des politischen Spektrums, acht Abgeordnete enthielten sich. Beantragt hatten die Wiedereinführung des Feiertags die stärkste Regierungspartei, Fratelli d'Italia von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, sowie die Kleinpartei Noi Moderati.
Feiertag soll 2026 erstmals wieder begangen werden
Der 4. Oktober war 1977 zusammen mit weiteren kirchlichen Festen aus der Liste der gesetzlichen Feiertage gestrichen worden, um die nach der Ölkrise und infolge hoher Inflation notleidende italienische Wirtschaft anzukurbeln. Auch der Dreikönigstag, Fronleichnam und Christi Himmelfahrt wurden damals als nationale Feiertage abgeschafft.
Bis dahin hatte Italien mehr gesetzliche Feiertage als die meisten europäischen Länder. Derzeit liegt das Land mit zwölf gesetzlichen Feiertagen im internationalen Mittelfeld. Einige katholisch geprägte Länder wie Österreich, Polen und Portugal haben mehr Feiertage.
Der Feiertag des Heiligen Franziskus soll erstmals zum 800. Todestags des umbrischen Heiligen im Jahr 2026 wieder begangen werden. Als Todesdatum gilt der 3. Oktober, gefeiert wird er jedoch am Tag danach. Ausgerechnet im Franziskus-Jubiläumsjahr 2026 fällt der 4. Oktober allerdings auf einen Sonntag.
(kap – gs)
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