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Kinder in Südsudan (Archivbild 2020) Kinder in Südsudan (Archivbild 2020)  (Kathrin Harms/Sternsinger)

Südsudan: Kinder sterben an Cholera - Hilfskürzungen kritisiert

Mindestens fünf Cholera-Kranke sind laut dem Hilfswerk „Save the Children" auf dem langen und beschwerlichen Weg zur medizinischen Behandlung gestorben, nachdem die örtlichen Gesundheitsdienste aufgrund internationaler Hilfskürzungen geschlossen wurden. Im Bezirk Akobo betrifft fast die Hälfte der Infektionen Minderjährige, so das Hilfswerk in einer Pressemitteilung vom Mittwoch. Im Land gibt es gerade eine Welle von Cholera-Infektionen.

Zwei Kinder und drei Erwachsene aus einem abgelegenen Gebiet im Bezirk Akobo im Osten des Landes starben laut „Save the Children" Italien bei dem Versuch, die nächstgelegene Gesundheitseinrichtung in der Stadt Akobo zu erreichen. Dafür mussten sie einen dreistündigen Fußmarsch von ihrem Dorf machen -  unter sengender Sonne, bei Temperaturen von 40 Grad, ohne Zugang zu sauberem Wasser, einem schattigen Platz oder Medikamenten. Das Hilfswerk kritisiert in diesem Zusammenhang internationale Mittelkürzungen: „Noch Anfang dieses Jahres hätten diese Menschen Zugang zu einer lebensrettenden Behandlung in einer der 27 von ,Save the Children` eingerichteten und unterstützten Gesundheitseinrichtungen gehabt, die kostenlose und unentbehrliche Hilfe leisten - aufgrund der Kürzungen internationaler Hilfen sind diese Dienste nicht mehr verfügbar - sieben der Einrichtungen mussten geschlossen werden, die anderen 20 sind nur eingeschränkt in Betrieb", berichtet „Save the Children" . Teils sei der Dienst nur Dank Freiwilligen noch möglich, es gebe auch keine Transportmittel um Krankenhäuser in Städten zu erreichen.

„Es sollte eine weltweite moralische Empörung über die Entscheidungen mächtiger Leute in anderen Ländern geben, die innerhalb weniger Wochen den Tod von Kindern hier verursacht haben“

„Es sollte eine weltweite moralische Empörung über die Entscheidungen mächtiger Leute in anderen Ländern geben, die innerhalb weniger Wochen den Tod von Kindern hier verursacht haben“, fordert Chris Nyamandi, Direktor von „Save the Children im Südsudan". Es sei nun „von entscheidender Bedeutung, dass die Welt auf die humanitäre Katastrophe aufmerksam wird, die sich im Südsudan abspielt, einem Land, in dem vier von fünf Menschen auf Hilfe angewiesen sind, um zu überleben. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um zu verhindern, dass sich solche Todesfälle wiederholen", forderte Nyamandi. Der erste Schritt  sei, dafür zu sorgen, dass sich die derzeitigen Spannungen nicht weiter verschärfen. Die Kinder und Familien im Südsudan brauchten Frieden und Stabilität - und auch die Hilfsorganisationen für ihre Arbeit.

In den Kliniken, in denen das Hilfswerk noch einige Leistungen erbringen kann, habe die Organisation eine Cholera-Behandlungseinheit unterstützt, die sich sowohl mit der Prävention als auch mit der Bekämpfung der Infektion befasst, Wasser und sanitäre Anlagen bereitstellt und das Bewusstsein für die Verbreitung der Krankheit schärft. 

Cholera, Konflikt und Naturkatsatrophen

Die humanitäre Lage der Menschen beschreibt das Hilfswerk als schlimm: Die Cholera, die durch außergewöhnlich starke Regenfälle und Überschwemmungen verursacht wurde, sei bereits seit Mitte Februar im Bezirk Akobo auf dem Vormarsch, wo 44 Prozent der Erkrankungen Kinder unter 17 Jahren betreffen. Die Überschwemmungen zerstörten Ernten, in Verbindung mit dem Konflikt im Land haben die Familien in der Region so ein kritisches Niveau an Ernährungsunsicherheit und Unterernährung erreicht, das zu den schlimmsten im Land gehöre.

Mitarbeiter von „Save the Children in Südsudan" haben berichtet, dass die Hälfte der Kinder, die in den noch funktionierenden Kliniken im Bezirk Akobo ankommen, an Unterernährung leiden, einer der häufigsten Todesursachen für Kinder weltweit, die das Immunsystem schädigt und Kinder anfälliger für Krankheiten wie Cholera macht. In der Zwischenzeit ist die Region von einer Eskalation der Gewalt mit Luftangriffen heimgesucht worden. Das Hilfswerk ist sehr besorgt: „Die nationalen Spannungen drohen den Südsudan nur sieben Jahre nach einem historischen Friedensabkommen in einen neuen Konflikt zu stürzen, was den Zugang für humanitäre Hilfe in einem Land, in dem 78 Prozent der Bevölkerung auf Hilfe angewiesen sind, weiter gefährdet. "

„Save the Children" ist laut eigener Aussage seit 1991 im Südsudan tätig, als dieser noch Teil des Sudan war. Die Organisation verschafft Mädchen und Jungen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Ernährungshilfe und unterstützt Familien bei der Sicherung ihrer Ernährung und ihres Lebensunterhalts.

(pm - sst)

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10. April 2025, 12:34
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