Myanmar: Schlechtwetter setzt Erdbebenopfern zu
Das schlechte Wetter bereite den obdachlos gewordenen Menschen, die in provisorischen Zelten auf der Straße lebten, zusätzliche Probleme, berichtete das Nothilfe-Team der Erzdiözese Mandalay gegenüber dem vatikanischen Fides-Dienst. Auch das Stromnetz sei durch die starken Niederschläge beeinträchtigt.
Krankheiten drohen
Die Bergung der Leichen sei größtenteils abgeschlossen, so Erzbischof Marco Tin Win. Größte Herausforderung sei jetzt, den Notleidenden sauberes Trinkwasser und Lebensmittel zu garantieren und Krankheiten abzuwenden, die aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen drohten. Freiwillige sammelten Spenden und verteilten Hilfsgüter, darunter auch Medikamente und Hygienesets.
Viele Menschen fänden im Hof der Herz-Jesu-Kathedrale von Mandalay Zuflucht, obwohl auch die Kirche durch das Beben vom 28. März beschädigt worden sei. „Es sind Christen, Buddhisten, Muslime und Hindus dort, und die Gemeindemitglieder engagieren sich, um das Leid der Opfer zu lindern“, berichtete Generalvikar Peter Kyi Maung gegenüber Fides. Das Leid sei „auch Gelegenheit für einen tiefen interreligiösen Dialog“, so der Kirchenvertreter.
Langfristig gebraucht: Frieden und viel Hilfe
Für die Zukunft sei gezielte Hilfe zur Wiederherstellung der Kirchen und pastoralen Einrichtungen unerlässlich, gab die Ortskirche weiter an. Die Erzdiözese Mandalay erstelle derzeit eine Schadensbilanz, unzählige kirchliche Einrichtungen seien beeinträchtigt worden.
Für das Gelingen der Nothilfen sei eine Waffenruhe im Land unerlässlich, hieß es weiter. Die Militärregierung hatte eine 20-tägigen Kampfpause angekündigt, die jedoch laut Berichten nicht überall eingehalten wird. Hilfsorganisationen fordern einen größeren Zeitrahmen, um Nothilfen und Wiederaufbau zu garantieren.
(fides – pr)
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