Italien/Afghanistan: Humanitärer Korridor
Ein entsprechendes Abkommen zwischen dem italienischen Innen- und Außenministerium und mehreren Partnerorganisationen, darunter Sant’Egidio und der italienischen Bischofskonferenz (CEI), wurde am Montag in Rom unterzeichnet. Es sieht die Einreise von insgesamt 700 Flüchtlingen aus dem Land am Hindukusch nach Italien vor. Die Betreuung wird jeweils von katholischen und zivilgesellschaftlichen Organisationen übernommen.
Aufnahme und Integration
Marco Impagliazzo, Präsident der Gemeinschaft Sant’Egidio, bezeichnete das neue Abkommen als „Zeichen der Hoffnung“, das die Bedeutung humanitärer Korridore als Modell für Aufnahme und Integration betone. Dies sei gerade angesichts der „besorgniserregenden Zunahme von Kriegen und Spannungen zwischen Staaten“ bedeutsam.
Bereits im November 2021 hatte es ein Abkommen über die Aufnahme von 812 afghanischen Staatsbürgern gegeben, die aus ihrem Land nach Pakistan, Iran und die Türkei geflohen waren. Das neue Abkommen schließt daran an. Unter den Partnern, die die Aufnahme und Integration der Flüchtlinge in Italien unterstützen, sind neben Sant’Egidio und der katholischen Bischofskonferenz der Bund der Evangelischen Kirchen in Italien (FCEI) und die Non-Profit-Organisation ARCI (Associazione Ricreativa e Culturale Italiana).
Insgesamt 8.200 Flüchtlinge
Dank des Modells der „Humanitären Korridore“ konnten in den vergangenen Jahren insgesamt 8.200 Flüchtlinge sicher und legal nach Europa einreisen. Das Projekt ist vollständig eigenfinanziert und wird durch ein dezentrales Aufnahmenetzwerk möglich, in das viele Ehrenamtliche eingebunden sind.
(sir/pm – pr)
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