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Flüchtlinge fliehen wegen der Kämpfe aus dem Ostkongo nach Burundi Flüchtlinge fliehen wegen der Kämpfe aus dem Ostkongo nach Burundi 

Burundi: Notstand angesichts der Flüchtlingskrise

Seit dem 15. Februar strömen täglich Tausende kongolesischer Flüchtlinge über die Grenze nach Burundi. Der jüngste Vormarsch der M23-Rebellen in der Provinz Nord-Kivu hat zu einem der größten Flüchtlingsanstürme seit Jahrzehnten geführt. Die Lage sei dramatisch, doch die katholische Kirche stehe den Menschen in ihrer Not bei – mit Trost, praktischer Hilfe und einem starken Zeichen der Hoffnung, sagt uns ein Caritas-Verantwortlicher.

Mario Galgano und Augustine Asta - Vatikanstadt

„Seit dem 15. Februar 2025, mit der Einnahme der Stadt Bukavu durch die Rebellen der M23, hat es einen großen Zustrom kongolesischer Flüchtlinge gegeben, die an unsere Grenze zur Demokratischen Republik Kongo bei Cibitoke gelangt sind“, erklärt Abbé Bernard Cubwa, Generalsekretär der lokalen Caritas Burundi.

Zum Nachhören - die Lage in Burundi

Während die Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo weiter eskaliert, vor allem in der Provinz Nord-Kivu, fliehen täglich Tausende in Richtung Burundi. Das kleine Nachbarland steht nun vor der größten Flüchtlingsbewegung seit Jahrzehnten. „Wenn sie ankommen, haben sie nichts – keine Decken, keine Kochutensilien, nichts zu essen“, berichtet Cubwa. „Unter den Flüchtlingen sind schwangere Frauen, ältere Menschen und viele Kinder. Es gibt auch Verletzte, die wir zum Glück versorgen konnten.“

„Unter den Flüchtlingen sind schwangere Frauen, ältere Menschen und viele Kinder.“

Einige der Geflüchteten wurden in offiziellen Aufnahmezentren untergebracht, andere fanden Unterschlupf in Stadien, Schulen, Verwaltungsgebäuden oder auch in Privathäusern der Gemeinde Rugombo.

Ausnahmezustand in Burundi
Ausnahmezustand in Burundi   (AFP or licensors)

Ein Land in Alarmbereitschaft

Der burundische Staat hat laut Cubwa alles versucht, um die Ankommenden zu einem bekannten Aufnahmezentrum in der Provinz Rutana, genauer in der Gemeinde Giharo am Standort Musenyi, weiterzuleiten. „Etwa 10.000 Flüchtlinge haben sich bereit erklärt, dorthin umzuziehen“, sagt er. „Es gibt aber auch viele, die das Angebot nicht angenommen haben, was die Lage vor Ort zusätzlich kompliziert macht.“ Hinzu kommt, dass sich bereits vor dem aktuellen Zustrom rund 59.800 Flüchtlinge im Land befanden.

„Wir versuchen, ihnen ein wenig Trost zu spenden.“

Die humanitäre Krise

Die Caritas, Priester und viele freiwillige Helfer stünden den Menschen unermüdlich zur Seite. „Wir versuchen, ihnen ein wenig Trost zu spenden“, so der Geistliche. Doch der Bedarf sei enorm. „Es fehlt an Schlafmöglichkeiten, die Menschen leben auf engstem Raum und brauchen dringend menschenwürdige Unterkünfte“, erklärt Cubwa. „Auch Wasser ist nicht ausreichend vorhanden, es mangelt an Nahrung und besonders an Medikamenten. Wir haben bereits Fälle von Durchfallerkrankungen und Masern in den Aufnahmezentren registriert.“

Trotz dieser „humanitären Katastrophe“ habe man die Situation doch einigermaßen bewältigt, nicht zuletzt dank der Unterstützung von Partnerorganisationen und einem internationalen Hilfsaufruf durch Caritas Internationalis. In den Aufnahmezentren werden Lebensmittel, lebenswichtige Güter und Schlafmaterial verteilt.

Ausnahmezustand in Burundi
Ausnahmezustand in Burundi   (AFP or licensors)

Die Kirche als Hoffnungsträgerin

Die katholische Kirche in Burundi ist in dieser Krise nicht nur Helferin, sondern auch Trägerin der Hoffnung. So habe sich auch ein Vertreter der päpstlichen Nuntiatur nach Gihanga begeben, wo sich derzeit 4.819 Flüchtlinge befinden. Ihnen wurden Sachspenden übergeben und Trost gespendet. „Der Nuntius hat dort eine Messe gefeiert und Botschaften des Friedens, der Mitmenschlichkeit und der Hoffnung übermittelt“, erzählt Cubwa. „Wir haben insgesamt etwa 60.000 Flüchtlinge, die in verschiedenen Camps untergebracht sind.“

Gerade im Heiligen Jahr der Hoffnung habe diese Botschaft eine besondere Kraft. „Wir sagen den Menschen auch, dass sie nur vorübergehend hier sind. Es gibt Gespräche, es wird verhandelt. Und eines Tages werden sie in ihre Heimat zurückkehren können, um ihr Leben dort weiterzuführen“, schließt Abbé Bernard Cubwa. Inmitten von Chaos und Elend werde so der Glaube an eine friedlichere Zukunft wachgehalten.

(vatican news)

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08. April 2025, 10:23
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