Pfarrer von Gaza: „Niemand weiß, was jetzt kommt“
Kurz nach zwei Uhr seien die Menschen auf dem Gelände der Pfarrei vom Lärm der Bomben geweckt worden, „und sofort hörten wir die Schreie der Menschen auf der Straße“, sagte Romanelli gegenüber Sir. „Es fühlt sich an wie ein Kreis der Hölle aus Dantes Inferno.“ Der argentinische Priester leitet die einzige katholische Pfarrei im Gazastreifen. Trotz der Angriffe bleibe die Kirche offen, doch alle Aktivitäten im Freien seien aus Sicherheitsgründen eingestellt worden. „Wir haben Notfallteams gebildet, um den Menschen in Not zu helfen“, so Romanelli. „Wir beten weiter zu Gott, dass er weiteres Leid abwendet. Niemand weiß, was jetzt kommt.“
Ende der Feuerpause - was kommt jetzt?
Die israelischen Angriffe in der Nacht zum Dienstag beendeten eine fast zweimonatige Feuerpause. Laut Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden, die nicht zu verifizieren sind, starben mehr als 350 Menschen, mehr als 1 000 wurden verletzt. Israels Regierung macht die Hamas verantwortlich. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wirft der Miliz vor, die Freilassung von Geiseln zu verweigern. Verteidigungsminister Israel Katz erklärte: „Wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis alle Geiseln zurück sind und unsere Kriegsziele erreicht sind.“
Derweil warnen die Vereinten Nationen vor einer humanitären Katastrophe. Muhannad Hadi, UN-Koordinator für humanitäre Angelegenheiten, sagte: „Seit den frühen Morgenstunden gibt es Wellen von Luftangriffen. Unbestätigte Berichte sprechen von Hunderten Toten. Das ist inakzeptabel. Ein Waffenstillstand muss sofort wiederhergestellt werden.“
(sir - gs)
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