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Moschee in Mossul Moschee in Mossul  (AFP or licensors)

Mossul im Aufbruch: Wiederaufbau und Hoffnung nach Jahren des Terrors

Ein Jahrzehnt nach der Schreckensherrschaft der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich Mossul spürbar erholt. In den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen und Infrastruktur wurden bedeutende Fortschritte erzielt. Das bestätigte der chaldäische Erzbischof von Mossul, Michael Najeeb Moussa, in einem Interview mit Asianews.

„Die Universität von Mossul, einst ein Ort der Zerstörung, ist heute ein Vorbild für Lehre und Fortschritt und wurde bereits wenige Jahre nach der Befreiung bei der UNESCO anerkannt“, so der Erzbischof. Die Bevölkerung lehne fanatische Ideologien entschieden ab. „Es besteht keine Chance, dass diese extremistischen Gruppen wieder auftauchen.“

Ein neues Kapitel für Mossul

Eines der wichtigsten Wiederaufbauprojekte sei die Große Moschee von al-Nuri mit ihrem berühmten Hadba-Minarett, erläutert der Erzbischof. Sie wurde 2017 von IS-Kämpfern gesprengt, als die irakische Armee mit Unterstützung der USA die Stadt zurückeroberte. Nun erstrahlt das Gotteshaus im neuen Glanz, ein Symbol des Wiederaufbaus.

Der Terror des sogenannten Kalifats hatte tiefe Wunden hinterlassen. Als Abu Bakr al-Baghdadi 2014 in Mossul die Gründung des IS ausrief, wurde die Stadt zum Zentrum des Terrors. Drei Jahre später gelang die militärische Rückeroberung, doch der Preis war hoch: Straßen, Häuser und jahrhundertealte Monumente lagen in Trümmern.

Die UNESCO startete 2018 das Projekt „Den Geist von Mossul wiederbeleben“, um zerstörte Kulturgüter wie die Moschee von al-Nuri, die Kirche von al-Tahera und das Kloster von al-Saa'a zu rekonstruieren. „111 Millionen Euro wurden investiert, um diese Stätten wiederaufzubauen“, berichtet Moussa. Doch es bleibe viel zu tun, um Mossul wieder zu einer florierenden Stadt zu machen.

Mossul
Mossul   (AFP or licensors)

Ein gemeinsames Erbe – über Religionen hinweg

Besonders hebt der Erzbischof die Bedeutung des kulturellen Erbes hervor: „Jedes Denkmal erzählt die Geschichte einer Gemeinschaft. Unsere Kulturgüter kennen keine Grenzen, sie gehören der ganzen Stadt, nicht nur einer Religion.“ Er lobt die enge Zusammenarbeit zwischen Restauratoren verschiedener Glaubensrichtungen.

Auch die christliche Gemeinschaft Mossuls steht vor einer Herausforderung: Viele Christen verließen die Stadt während der Terrorherrschaft. Nun sei es wichtig, ihnen eine Zukunftsperspektive zu bieten. „Wir müssen ihre Häuser wiederaufbauen, Arbeitsplätze schaffen und für Bildung sorgen“, betont Moussa.

Papst Franziskus und die Erinnerung an den Wiederaufbau

Der Besuch von Papst Franziskus in Mossul am 7. März 2021 bleibt unvergessen. Der Erzbischof erinnert sich: „Seine Anwesenheit war ein Fest für die ganze Stadt. Er hat die Welt auf unsere Situation aufmerksam gemacht und den Wiederaufbau beschleunigt.“

Zur Erinnerung an diesen historischen Besuch wurde in Mossul ein Kulturzentrum nach Franziskus benannt. In der chaldäischen St.-Paulus-Kirche entstand zudem ein kleines Museum, das an den Besuch des Papstes erinnert – als Zeichen der Hoffnung auf eine friedliche Zukunft.

(asianews - mg)

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19. Februar 2025, 13:56
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