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Im Ostkongo Im Ostkongo  (AFP or licensors)

DR Kongo: Gewalt und Plünderungen im Osten

Die Lage im Osten der Demokratischen Republik Kongo bleibt angespannt. Bewaffnete Kämpfe zwischen Regierungssoldaten und einer Miliz namens Wazalendo haben zu Chaos und Unsicherheit geführt. Ein Einwohner der Stadt Uvira am Tanganjika-See in Süd-Kivu berichtet am Telefon von den jüngsten Entwicklungen.

Bewaffnete Gruppen haben in Uvira Plünderungen durchgeführt und Gewalt verbreitet, so der Mann, der mit Radio Vatikan sprach, aber aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollte. Die Bevölkerung lebt in Angst, so der Einwohner Uviras. Selbst das Bischofshaus der Stadt wurde Ziel eines Überfalls, die Bewaffneten zwangen den Bischof mit Waffengewalt zur Herausgabe von Geld.

Hier zum Hören:

„Seit Samstag herrscht Panik in Uvira“, so der Mann. „Am Sonntag konnten viele Menschen nicht mehr in die Kirchen gehen. Seit Dienstag bleibt die Stadt fast vollständig leer, weil niemand sich nach draußen traut. Es gibt keinen Strom, kaum Wasser, und Lebensmittel werden knapp.“

„Seit Samstag herrscht Panik in Uvira“

Die Kämpfe in der Stadt stehen im Zusammenhang mit der anhaltenden Unsicherheit in der Region. Die progouvernementalen Wazalendo-Milizen, die bislang an der Seite der kongolesischen Armee FARDC (Forces Armées de la République Démocratique du Congo), gekämpft hatten, haben sich nun gegen diese gewandt. Der Grund: Die Soldaten wollten fliehen, die Wazalendo hingegen forderten, dass sie ihre Waffen zurücklassen.

„Die Wazalendo haben keine Munition, keine Waffen. Sie verlangen von den FARDC-Soldaten, dass sie ihre Waffen abgeben, bevor sie gehen. Doch die FARDC weigern sich. Deshalb kommt es zu Gefechten mit Toten auf beiden Seiten.“

Der kompletten Willkür ausgeliefert

Inzwischen sind viele Regierungssoldaten in der Stadt gefangen. Die Lage sei unübersichtlich, Gewalt werde willkürlich ausgeübt, berichtet unser Gesprächspartner:

„Die Soldaten sind hier, aber sie wissen nicht, wohin. Sie schießen, wann und wie sie wollen, ohne Befehle zu erhalten. Niemand kontrolliert sie. Die Situation ist völlig außer Kontrolle.“

Die katholische Kirche ist in dieser Lage eine wichtige Stütze, sagt unser Gesprächspartner in Uvira. „Die Kirche gibt uns Hoffnung und Beistand. Aber im Moment wissen wir nicht, wohin wir fliehen können. Gott allein kann uns retten.“

„Gott allein kann uns retten“

Wie die Lage sich weiter entwickelt, bleibt ungewiss. Der Vormarsch der Rebellengruppe M23, die sich derzeit etwa 35 Kilometer von Uvira entfernt aufhält, sorgt für zusätzliche Unsicherheit.

Menschenrechtler beschuldigen alle Kriegsparteien gleichermaßen, den Krieg im Ostkongo als Vorwand zu nutzen, um die Bodenschätze des Landes ungehindert zu plündern. Die Region ist reich an Gold, Diamanten, Kupfer, Kobalt, Coltan und Zink. Trotz seines Rohstoffreichtums zählt der Kongo zu den ärmsten Ländern der Welt.

(vatican news – gs)

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21. Februar 2025, 12:23
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