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Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk in der Ukraine Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk in der Ukraine 

Kirchen in Kyiv: Ökumene weiter stärken

Am 14. Januar haben sich die Oberhäupter der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche und der Orthodoxen Kirche der Ukraine in Kyiv getroffen, um die ökumenische Zusammenarbeit zu vertiefen und über Herausforderungen der Gesellschaft angesichts der hybriden Aggression Russlands zu beraten.

In einem ökumenisch bedeutenden Treffen in Kyiv kamen der Kyiver Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, und Epiphany, Metropolit der Orthodoxen Kirche der Ukraine, zusammen. Das Sekretariat des Großerzbischofs von Kyiv in Rom gab bekannt, dass zentrale Themen der zwischenkirchlichen Zusammenarbeit auf der Agenda standen. Besonders hervorgehoben wurde die Rolle des Allukrainischen Rates der Kirchen und religiösen Organisationen bei der Förderung des Dialogs und der Einheit.

Ein Hauptanliegen des Treffens war die Wiederaufnahme der Arbeit der „Studiengruppe der Kyiver Kirche“. Diese ökumenische Initiative, die 1992 in Oxford ins Leben gerufen wurde, setzt sich für einen vertieften Dialog zwischen der katholischen und orthodoxen Tradition ein. Die Gruppe vereint Geistliche und Wissenschaftler der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche sowie Vertreter der mit dem Patriarchat von Konstantinopel verbundenen orthodoxen Kirchen, um das gemeinsame Erbe der Kyiver Kirche zu erforschen und nach Wegen zur kirchlichen Einheit zu suchen.

Austausch

Die beiden Kirchenoberhäupter tauschten Erfahrungen ihrer jüngsten internationalen Reisen aus: Metropolit Epiphany berichtete von seinem Besuch im Vatikan, während Großerzbischof Schewtschuk von seinem Aufenthalt in Konstantinopel erzählte. Beide betonten, wie wichtig solche Begegnungen für die Förderung des gegenseitigen Verständnisses und der internationalen Unterstützung für die Ukraine seien.

Besonderes Augenmerk wurde auf die derzeitigen Herausforderungen durch die hybride Aggression Russlands gelegt. Beide Kirchenoberhäupter sprachen über die Notwendigkeit, das ukrainische Volk in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen und durch zwischenkirchliche Zusammenarbeit Hoffnung und Solidarität zu vermitteln. Sie tauschten Vorschläge aus, wie die Kirchen gemeinsam zur gesellschaftlichen Stabilität und zur Überwindung der Krise beitragen können.

Die „Church of Kyiv Study Group“ spielt in diesem Kontext eine zentrale Rolle. Sie analysiert historische und theologische Fragen und sucht nach neuen Wegen der Annäherung. Die Initiative unterstreicht, dass die Kirchen der Ukraine trotz unterschiedlicher Traditionen ein gemeinsames Erbe teilen, das als Grundlage für Einheit und Zusammenarbeit dienen kann.

(sir - mg)

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16. Januar 2025, 14:36