Medjugorje: Ein Ort der Gnade und Veränderung
Mario Galgano - Vatikanstadt
Seit seiner Entsendung durch Papst Franziskus im November 2021 lebt Erzbischof Cavalli in der Pfarrei Medjugorje. Dort begegnet er täglich Pilgern aus aller Welt und beobachtet eine eindrucksvolle Transformation: „Die Menschen kommen, beginnen zu beten und treten in Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus. Viele von ihnen erfahren eine innere Veränderung, die man Bekehrung nennt“, berichtet Cavalli. Dieses Phänomen zeigt sich besonders im Sakrament der Beichte, das in Medjugorje eine zentrale Rolle spielt.
Im Jahr 2024 wurden die marianischen Botschaften und Erscheinungen von Medjugorje durch zwei wichtige Dokumente des Heiligen Stuhls weiter anerkannt. Das Dikasterium für die Glaubenslehre veröffentlichte Normen, die die spirituellen Früchte solcher Phänomene in den Vordergrund stellen. Zudem erhielt Medjugorje mit der Note „Die Königin des Friedens“ eine offizielle kirchliche Anerkennung, die eine Veröffentlichung der Botschaften „mit kirchlicher Approbation“ ermöglicht.
Ein Ort der Gnade und Begegnung
Cavalli schildert eindrucksvolle Momente seiner täglichen Arbeit: „Ich erinnere mich an eine lateinamerikanische Familie mit einem rebellischen 15-jährigen Jungen. Nach wenigen Minuten in Medjugorje ging er zur Beichte – ein Moment, der seine Eltern tief bewegte.“ Für Cavalli ist Medjugorje ein Ort, an dem Gnade konkret erfahrbar wird. Diese Gnade ziehe nicht nur einfache Gläubige, sondern auch tausende Priester und zahlreiche Berufungen an. „Im vergangenen Jahr kamen fast zwei Millionen Pilger, darunter 50.000 Priester“, betont er.
Die Botschaften von Medjugorje
Ein zentraler Bestandteil der spirituellen Erfahrung in Medjugorje seien die monatlichen Botschaften der angeblichen Marienerscheinungen. Diese Botschaften, die Erzbischof Cavalli selbst übersetzt, würden der göttlichen Offenbarung nichts hinzufügen, sondern würden die Gläubigen im Alltag bereichern. „Sie helfen uns, den Glauben heute besser zu leben“, erklärt Cavalli. Dabei weist er darauf hin, dass die Botschaften stets durch menschliche Vermittlung gingen und daher als „angeblich“ bezeichnet werden.
Ein Appell an die Gläubigen
Die Einladung von Papst Franziskus und des Dikasteriums sei eindeutig, so Cavalli: „Geht nach Medjugorje, denn es ist ein Ort der Gnade“, fügt der Erzbischof an. Er sieht die Botschaft der „Königin des Friedens“ gerade in einer konfliktreichen Welt als besonders aktuell. Frieden – zuerst mit Gott, dann untereinander – sei das zentrale Anliegen der Marienerscheinungen.
Lebendiges Zeugnis der Kraft des Gebets und der Bekehrung
Medjugorje habe sich in den letzten 40 Jahren von einem unscheinbaren Dorf zu einem globalen Zentrum des Gebets und der Bekehrung entwickelt. Erzbischof Cavalli beschreibt es als einen Ort, an dem Menschen ihre Identität im Glauben stärken und Gottes Gnade erfahren können. „Der Herr hat diesen Ort gewählt, um den Menschen zu begegnen“, erklärt Cavalli. Für Gläubige aus aller Welt bleibe Medjugorje ein lebendiges Zeugnis der Kraft des Gebets und der Bekehrung.
(vatican news)
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