Ghana: Kathedralen-Großprojekt vor dem Aus
Damit steht das Großprojekt womöglich vor dem Aus. Ghana erlebt derzeit seine schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Die Initiative zum Bau der Kathedrale wird vom ehemaligen Präsidenten Nana Akufo-Addo unterstützt; in letzter Zeit stößt sie auf wachsenden Widerstand. Zwei Drittel der Bevölkerung Ghanas bekennen sich zum Christentum, etwa 20 Prozent zum Islam.
Eigentlich sollte das Vorhaben der „Nationalen Kathedrale“ durch private Mittel finanziert werden; doch hat die öffentliche Hand dafür bereits 58 Millionen Dollar ausgegeben. Bisher ist im Zentrum der Hauptstadt Accra nur ein großes Bauloch zu sehen.
Das Gotteshaus sollte von Gläubigen aller christlichen Konfessionen genutzt werden. Der Großimam des Landes hat mehrere tausend Dollar für den Bau gespendet.
Ghana hat im vergangenen Jahr eine 3-Milliarden-Dollar-Rettungsspritze vom Internationalen Währungsfonds erhalten. Es kämpft mit einer Inflation von 23,8 Prozent. Die Opposition fordert die Streichung des Kathedralen-Projekts mit dem Hinweis, es gebe dringendere nationale Prioritäten wie Gesundheitsversorgung und Bildung.
(ansa – sk)
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