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In einem Camp für Binnenflüchtlinge im Gazastreifen, an diesem Dienstag In einem Camp für Binnenflüchtlinge im Gazastreifen, an diesem Dienstag  (AFP or licensors)

Nordafrikanische Bischöfe: „Gegen Krieg, gegen alle Kriege“

Mit einer differenzierten Erklärung zum Nahost-Konflikt melden sich die katholischen Bischöfe Nordafrikas zu Wort. „Man muss zwischen den Völkern und ihren Regierungen unterscheiden.“

Das schreiben die in einer eigenen Bischofskonferenz (CERNA) zusammengeschlossenen Kirchenführer in ihrem Statement. Und wörtlich weiter: „Die Regierung Israels ist nicht das gesamte israelische Volk. Die Hamas ist nicht das ganze palästinensische Volk.“

Die nordafrikanischen Bischöfe bedauern den Konflikt im Heiligen Land und sind entsetzt über die Berichte aus dem Gazastreifen. „Eine ganze Bevölkerung wird als Geisel genommen, ohne Versorgung, ohne Nahrung, und Tag für Tag wird dieser Konflikt bis zur Gleichgültigkeit bagatellisiert.“

„Landnahme nicht mit der Bibel legitimieren“

Deutlich ist auch ihre Mahnung an Teile der israelischen Gesellschaft: „Unter keinen Umständen kann die Bibel dazu benutzt werden, die Kolonisierung und Annexion eines Gebietes zu legitimieren, das einem Volk gehört, das nur in Recht und Frieden leben will.“

Sie seien „für den Frieden, ganz bewusst für den Frieden“, skandieren die Bischöfe. „Wir leiden mit den Opfern, mit allen Opfern. Wir sind gegen Krieg, gegen alle Kriege, gegen alle Gewalt und alle Terrorakte.“

Die Mitglieder der nordafrikanischen Bischofskonferenz haben sich in diesen Tagen in Rom getroffen, um ihren ad-limina-Besuch bei der Kurie durchzuführen. Auf ihrem Terminkalender stand auch eine Begegnung mit Muslimen in der Großen Moschee Roms. Zum neuen Vorsitzenden ihrer Bischofskonferenz wählten sie Erzbischof Nicolas Lhernould von Tunis.

(fides – sk)
 

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26. November 2024, 12:19