Suche

Cookie Policy
The portal Vatican News uses technical or similar cookies to make navigation easier and guarantee the use of the services. Furthermore, technical and analysis cookies from third parties may be used. If you want to know more click here. By closing this banner you consent to the use of cookies.
I AGREE
Rosenkranz in lateinischer Sprache
Programme Podcast
Pakistanische Christen während eines Weihnachtsgottesdienstes in Lahore Pakistanische Christen während eines Weihnachtsgottesdienstes in Lahore  (AFP or licensors)

Pakistan: Christ vom Blasphemievorwurf freigesprochen

Die Polizei im pakistanischen Faisalabad hat Younis Masih für unschuldig erklärt und auf freien fuß gesetzt. Dem Mann waren Blasphemie und Respektlosigkeit vor dem Koran vorgeworfen worden. Zur weiteren Untersuchung des Falles wurde stattdessen die Anklägerin festgenommen.

Wie die Nachrichtenagentur fides am Freitag meldete, hatte die Konvertitin Susan Fatima, die mit ihrer Familia vor circa einem Jahr zum Islam übergetreten war, den Mann beschuldigt, in ihr Haus eingedrungen, sie bedroht und den Koran respektlos behandelt zu haben. Masih hatte sich danach freiwillig der Polizei gestellt, um den Fall aufzuklären. Im Laufe der Ermittlungen verhaftete die Polizei auch Fatima und erklärte nun Masih für unschuldig. In Folge des Falles hatte es in Faisalabad soziale und religiöse Spannungen gegeben.

Blasphemiegesetz wird immer wieder missbraucht

Der Fall sei wichtig für die lokale christliche Gemeinschaft, so die Anwältin Aneeqa Maria Anthony, um dieser Vertrauen in die lokalen Behörden zu geben. Diese müssten alle Glaubensgemeinschaften gleich behandeln. In Pakistan wird das Blasphemiegesetz immer wieder für falsche Anschuldigungen genutzt. Der örtliche Pfarrer Shakoor Alam vermutet auch hinter dem aktuellen Fall eigentlich einen Streit um Land, wie er gegenüber fides angab. Auch die NGO „Centre for Legal Aid, Assistance and Settlement“ (CLAAS) weist darauf hin, dass der Fall zu einer breiteren Diskussion über falsche Anschuldigungen führen könnte. „Dieser Fall ist kein Einzelfall. Solche Fälle können, wenn sie nicht untersucht werden, tragische Folgen haben: Unschuldige Menschen können Jahre im Gefängnis verbringen oder sogar getötet werden“, so der Direktor der Organisation, Nasir Saeed.

Im benachbarten Jaranwala hatte es im vergangenen August einen ähnlichen Fall gegeben. Zwei Christen waren fälschlicherweise der Blasphemie angeklagt worden. Saeed verlangt von der neu gewählten pakistanischen Regierung eine Reform des Paragrafen. Nach pakistanischem Recht ist Blasphemie mit dem Tod oder Gefängnis zu bestrafen. Der Paragraf findet vor allem bei „Beleidigung des Islam“ Anwendung.    

(fides – ww)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

17. Februar 2024, 11:17
<Zurück
April 2025
MoDiMiDoFrSaSo
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930    
Vor>
Mai 2025
MoDiMiDoFrSaSo
   1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031