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Trauernde versammelten sich am 27. September 2023 in Belgrad, um Kerzen für die Getöteten anzuzünden. Trauernde versammelten sich am 27. September 2023 in Belgrad, um Kerzen für die Getöteten anzuzünden.  (AFP or licensors)

Kosovo/Serbien: Belgrader Patriarchat verurteilt Gewalt

Der Synod der serbisch-orthodoxen Kirche in Belgrad hat in einer offiziellen Erklärung vom Mittwoch die jüngste Gewalt im Kosovo verurteilt. Zugleich hielt der Synod fest, dass für die Kirche der Kosovo ein untrennbarer Bestandteil des serbischen Staates sei.

Konflikte müssten aber auf friedlichem Weg durch Dialog gelöst werden. Man spreche den Angehörigen der Opfer tief empfundenes Beileid aus und bete für sie.

Eine Gruppe Schwerbewaffneter hatte im Norden des Kosovo Sonntagfrüh eine Polizei-Patrouille angegriffen, wobei ein Polizist getötet wurde. Etwa 30 bewaffnete Männer drangen später mit einem gepanzerten Fahrzeug in das im nördlich der Stadt Mitrovica gelegene Kloster Banjska ein und verschanzten sich im dortigen Klosterhof. Das Innenministerium in Pristina teilte am Sonntagabend mit, das Gelände sei nach Kämpfen, bei denen vier Angreifer getötet wurden, wieder unter Kontrolle der Behörden.

Frieden für alle Menschen im Kosovo

Noch am Sonntag hatte die örtliche serbisch-orthodoxe Diözese Raska-Prizren die Besetzung des Klosters verurteilt. Die Diözese rief alle Beteiligten auf, den Konflikt so schnell wie möglich beizulegen.

In der Erklärung des Belgrader Synod heißt es, all jene, die versuchten, die Kirche um jeden Preis in den Konflikt mit hineinzuziehen, verfolgten letztlich ein Ziel: die Vertreibung der serbisch-orthodoxen Kirche und ihrer Gläubigen aus dem Kosovo. Die Kirche bete um Frieden für alle Menschen im Kosovo, Serben und Albaner.

Zugleich erhob der Synod aber auch schwere Vorwürfe gegen die kosovarische Politik bzw. die Behörden des Kosovo. Deren Ziel sei die vollständige Vertreibung des serbischen Volkes aus dem Kosovo. Zu diesem Zweck seien unzählige Angriffe auf serbisch-orthodoxe Heiligtümer bzw. serbische Bewohner und sogar auf serbische Kinder verübt worden, wie des in der Erklärung heißt.

Vorwürfe gegen Behörden des Kosovo

In den vergangenen Monaten seien Menschen ohne jegliche Beweise oder auf der Grundlage gefälschter Beweise verhaftet worden bzw. Land von Serben sei beschlagnahmt worden. Der Kosovo sei gegenwärtig ein Land, „in dem es für Serben weder Freiheit noch ein normales Leben gibt“. Die serbisch-orthodoxe Kirche werde auch weiterhin auf Seiten der Serben im Kosovo stehen, bekräftigte der Synod.

Der Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig von Serbien erklärt - die Regierung in Belgrad erkennt die Unabhängigkeit allerdings nicht an. Spannungen mit der serbischen Minderheit im Norden Kosovos gibt es immer wieder. Der Heilige Stuhl erkennt bisher die Unabhängigkeit nicht an. 

(kap – pr)

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28. September 2023, 11:44
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