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Kardinal Oscar Rodríguez Maradiaga, ehemaliger Erzbischof von Tegucigalpa Kardinal Oscar Rodríguez Maradiaga, ehemaliger Erzbischof von Tegucigalpa  (@Suyapa Medios, Honduras)

Honduras: Kardinal fordert „Wahrheit und Gerechtigkeit“

Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga hat im Kontext der Neubesetzung des Obersten Gerichtshofes von Honduras „Wahrheit und Gerechtigkeit“ angemahnt. Nach großen Spannungen haben sich Regierungspartei und Opposition inzwischen auf eine Besetzung des Gerichtes geeinigt.

Der ehemalige Erzbischof von Tegucigalpa forderte am Sonntag Transparenz bei der Wahl der neuen Richter und warnte vor Manipulationen. Bei einer Messe bat er für Gebet dafür, „dass unsere Gesetzgeber sich vom Licht und nicht von der Finsternis leiten lassen, dass sie sich von Wahrheit und Gerechtigkeit leiten lassen und nicht nach Interessen streben, die weit von den wahren Interessen des Volkes entfernt sind“, so Maradiaga. Und weiter: „Der Weg der Lüge führt nicht zur Wahrheit. Der Weg der Manipulation führt nicht zur Gerechtigkeit, und der Frieden kann nicht auf Ungerechtigkeit, Lügen und dem Gesetz des Dschungels aufgebaut werden.“

Die Bischofskonferenz von Honduras (C.E.H.) hatte in einem Kommuniqué ihre Besorgnis über den fehlenden Dialog zum Ausdruck gebracht und zur „Suche nach Frieden und Harmonie zwischen den verschiedenen im Nationalkongress vertretenen politischen Kräften“ aufgerufen. Ähnlich äußerte sich der Nationale Kommissar für Menschenrechte (CONADEH), der die Parlamentsmitglieder aufforderte, bei der Wahl der neuen Richter des Obersten Gerichtshofs auf das „Gemeinwohl“ zu achten und den „Institutionalismus“ zu respektieren. Das zentralamerikanische Land brauche „unabhängige und unparteiische"“ Richter und Staatsanwälte, um die Rechtsstaatlichkeit zu stärken, die Unabhängigkeit der Justiz sei eine „unverzichtbare Garantie für den Schutz der Menschenrechte“.

Offenbar Einigung nach drei Versuchen

Laut Medienberichten von diesem Dienstag haben die Regierungspartei von Präsidentin Xiomara Castro und die Opposition inzwischen einen Konsens zur Zusammensetzung des Obersten Gerichtshofes erzielt. Laut der Zeitung „El Heraldo“ sei nach drei gescheiterten Versuchen eine Vereinbarung zwischen den großen Parteien zustande gekommen; am Mittwoch soll es dazu eine Sitzung geben. Für die Wahl der neuen Richter ist eine Mehrheit von 86 der 128 Abgeordneten erforderlich.

(vatican news - pr)

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14. Februar 2023, 15:45
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