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Gedenken an die getötete Al Jazeera-Journalistin Shireen Abu Akleh in Bethlehem Gedenken an die getötete Al Jazeera-Journalistin Shireen Abu Akleh in Bethlehem 

Jerusalem: Kirchen beklagen Gewalt bei Beerdigung von Journalistin

Einhellig haben christliche Religionsführer die gewaltsamen Vorgänge rund um die Beerdigung der getöteten Journalistin Shireen Abu Akleh am vergangenen Freitag verurteilt. Ihre Kritik gilt dem Vorgehen der israelischen Polizei.

Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, der griechische Patriarch Theophilos, Bischöfe und Gläubige der christlichen Gemeinschaften unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung, die das „brutale Eindringen" der israelischen Polizei in den Trauerzug beklagt. Die Polizei habe es an Respekt gegenüber der Kirche fehlen lassen und „das Andenken der Verstorbenen nicht respektiert, indem sie den Sarg fast von den Schultern der Träger fallen ließ", heißt es in der Erklärung.

Bei der Beerdigung der getöteten Reporterin Shireen Abu Akleh in Jerusalem war es zu Ausschreitungen gekommen. Während der emotional aufgeladenen Trauerprozession für die 51-jährige Journalistin warfen laut israelischer Polizei gewalttätige Demonstranten Steine auf die Sicherheitskräfte, möglicherweise als Reaktion auf das harte Vorgehen der Sicherheitskräfte. Laut der palästinensischen Seite griffen berittene und unberittene israelische Polizisten die Trauergemeinschaft an. Videos zeigen, dass durch die Schläge die Träger den Sarg kurzzeitig fast auf den Boden fallen ließen.

Die christlichen Religionsführer sehen darin einen unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt. „Als die israelische Polizei in das Krankenhaus eindrang und die Trauernden angriff, sie mit Schlagstöcken schlug, Rauchgranaten einsetzte, Gummigeschosse abfeuerte und die Patienten des Krankenhauses erschreckte, zeigte sie einen unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt", halten die Kirchen des Heiligen Landes fest. Sie bezeichneten das Vorgehen als „schwere Verletzung internationaler Normen und Vorschriften", einschließlich „des grundlegenden Menschenrechts der Religionsfreiheit, das auch in einem öffentlichen Raum respektiert werden muss".

Ein gewohnter Ort des Friedens und der Gastfreundschaft

Das St. Joseph-Krankenhaus in Jerusalem sei immer stolz darauf gewesen, ein Ort der Begegnung und Heilung für alle zu sein, ohne dabei Wert auf eine religiöse oder kulturelle Zugehörigkeit zu legen, heißt es in der Erklärung weiter. Die Ereignisse rund um die Beerdigung der Journalisten hätten die Ordensfrauen und das Krankenhauspersonal, aber auch die ganze christliche Gemeinschaft, zutiefst verstört.

Abu Akleh war am Mittwoch bei Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern im besetzten Westjordanland gestorben. Sie berichtete über eine Razzia in der Stadt Jenin in dem von Israel besetzten Gebiet.

Die israelischen Behörden kündigten am Samstag eine Untersuchung des Polizeieinsatzes bei der Beerdigung an. Die Polizei werde Lehren aus dem Vorfall ziehen, hieß es in einer Mitteilung.

(vatican news/Agenturen – gs)

 

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17. Mai 2022, 10:32
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