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Kardinal Jozef Tomko vor Erinnerungsgegenständen zum heiligen Papst Johannes Paul II. Kardinal Jozef Tomko vor Erinnerungsgegenständen zum heiligen Papst Johannes Paul II. 

Kardinal Tomko: Papst kennt Slowakei besser als wir ahnen

Der Papst weiß über die Slowakei „viele Dinge, von denen uns nicht einfallen würde, dass er sie über uns weiß“. Das hat der emeritierte slowakische Kurienkardinal Jozef Tomko in einem Interview des slowakischen Internetportals „postoj“ zum bevorstehenden Papstbesuch erklärt.

Mit der Ankündigung seiner Reise in die Slowakei habe Franziskus „seine direkte und offene Beziehung zu kleinen Völkern“ bestätigt. Er habe ihn „schon damit überrascht, dass er die apostolische Reise persönlich angekündigt hat“, so Tomko, der seit Ende Juli der älteste lebende Kardinal ist. Bei den Spekulationen der Medien über die Gründe sei „ein wichtiger Impuls verschwiegen worden“, meinte der Kardinal: Er habe „den Eindruck, dass er in seiner argentinischen Heimat in direkten Kontakt mit Auswanderern aus der Slowakei gekommen sein kann“. Tomko nannte in diesem Zusammenhang die Namen zweier markanter, aber auch umstrittener Persönlichkeiten: Der Franziskaner und Dichter Rudolf Dilong (1905-1986) war ein bedeutender Vertreter der slowakischen Moderne, Jozef Ciger-Hronsky (1896-1960) war Historiker und Gegner des Slowakischen Nationalaufstands. Beide waren Anhänger der slowakischen Unabhängigkeit und nach dem Zweiten Weltkrieg zentrale Figuren der Exilslowaken.

Kardinal Tomko, der seit 1945 in Rom lebt, die Sommer in den letzten Jahren aber gern im slowakischen Kurort Bardejovske Kupele verbringt, wird dem Papst am 14. September in Kosice begegnen. Seine Präsenz beim Besuch von Papst Franziskus ist in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung: Beim letzten Slowakeibesuch von Johannes Paul II. im Jahr 2003 hat er die Reden des bereits sprechbehinderten Papstes verlesen und stellt so die Kontinuität des in der Slowakei besonders verehrten polnischen Papstes mit Franziskus dar.

(kap – mg)

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08. September 2021, 16:00
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