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 Die Gründer des nachhaltigen und fairen Labels „Xiwikj", Federica Cristofori und Bali Patwalia Die Gründer des nachhaltigen und fairen Labels „Xiwikj", Federica Cristofori und Bali Patwalia   Die Geschichte

Italien/Indien: Nachhaltige Klamotten im Sinn des Papstes

Die Geschichte von Federica und Bali dürfte Papst Franziskus gefallen. Sie steht nämlich für Zusammenarbeit verschiedener Religionen sowie nachhaltiges Wirtschaften, faire Arbeitsbedingungen und Respekt der Schöpfung.

Seit 2013 betreiben die beiden Jungunternehmer Bali Patwalia und Federica Cristofori das Label „Xiwikj” im norditalienischen Verona, das für fair und nachhaltig produzierte Kleidung steht. In Indien haben sie eine Schneiderei und Textildruckerei aufgebaut, die vielen Familien im nordindischen Bundesstaat Rajasthan Arbeit und Lohn bietet. Bali Patwalia hat indische Wurzeln; Federica Cristofori kommt aus dem Aosta-Tal. Beide lernten sich vor einigen Jahren in Paris kennen und sind inzwischen verheiratet. Das alles passt in vielerlei Hinsicht gut zu dem, wofür Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si“ aus dem Jahr 2015 wirbt. In dem Schreiben heißt es etwa: „Heute sind wir uns unter Gläubigen und Nichtgläubigen darüber einig, dass die Erde im Wesentlichen ein gemeinsames Erbe ist, dessen Früchte allen zugutekommen müssen.“

Die Unternehmer Bali und Federica befürworten dies und verbringen üblicherweise immer einige Monate im Jahr in Indien, nicht nur für Verwandtenbesuche, sondern auch um vor Ort den Alltag ihrer Angestellten mit diesen zu teilen und zum Gemeinwohl beizutragen.

Blick in die Textildruckerei in Indien
Blick in die Textildruckerei in Indien

„Vor der Covid-19 Pandemie hatten wir 32 Leute, die für uns arbeiteten, aber einige von ihnen wollten dann lieber eine Pause einlegen um zu ihren Familien zurück zu können, weil sie sich da sicherer fühlten. Wir haben ihnen da auch freie Wahl gelassen”, berichtet Bali. In Sanganer, in der Nähe von Jaipur, der Hauptstadt Rajasthans, haben Bali und Federica dem Bruder Balis die Leitung ihres Textilateliers anvertraut. „Auf einem Feld in einem kleinen Dorf haben wir eine Textildruckerei errichtet. Dort gab es zwar kein Wasser, aber mit den ersten Einnahmen haben wir einen Brunnen und eine Wasserpumpe finanziert, die allen offen stehen.“

„mit den ersten Einnahmen haben wir einen Brunnen und eine Wasserpumpe finanziert, die allen offen stehen“

Die indischen Kantha–quilts, die per Patchwork alten Kleidungsresten zu neuem Leben verhelfen, inspirieren Federica und Bali bei ihrer Kollektion: „Dies ist dann auch einer unserer Stile geworden, um zum Schutz der Schöpfung beizutragen“, meint die Italienerin. So setzen die beiden damit auch eine Anregung aus „Laudato si "um. Dort heißt es nämlich unter Punkt 192: „Ein kreativerer und besser ausgerichteter Weg der Produktionsentwicklung könnte zum Beispiel die Tatsache korrigieren, dass es einen übertriebenen technologischen Einsatz für den Konsum gibt und einen geringen, um die unerledigten Probleme der Menschheit zu lösen; er könnte kluge und rentable Formen von Wiederverwertung, Umfunktionierung und Recycling schaffen; er könnte die Energieeffizienz der Städte verbessern und vieles mehr.“

„kluge und rentable Formen von Wiederverwertung, Umfunktionierung und Recycling“

Beim Label „Xiwikj” läuft die Abreit konkret so ab, dass Federica Muster und Kombinationen entwirft, die in Indien dann 1:1 umgesetzt werden mit den dortigen Stoffstücken; bedruckt werden sie gemäß der dortigen traditionellen Handarbeitstechniken.

Handarbeit statt Maschinendruck
Handarbeit statt Maschinendruck

„Uns ist es lieber, wenn auch mal ein Druck unregelmäßig ist, denn so wird die künstlerische, manuelle Arbeit sichtbar. Das ist vielleicht nicht super präzise, hat aber etwas besonderes und seine ganz eigene Art”, erklärt Federica.

(vatican news/iusve – sst)

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23. Februar 2021, 15:27
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