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Corona-Impfstoff Corona-Impfstoff  (REUTERS)

USA: Bischöfe befürworten Corona-Impfstoffe

Die US-amerikanische Kirche befürwortet Impfungen mit den neuen COVID-19-Impfstoffen trotz moralischer Bedenken. Die Schwere der aktuellen Pandemie und die mangelnde Verfügbarkeit alternativer Impfstoffe rechtfertige die Verwendung der Impfstoffe „trotz ihrer entfernten Verbindung zu moralisch kompromittierten Zelllinien“.

Das schreiben die beiden Vorsitzenden der Kommissionen für das katholische Lehramt und den Lebensschutz in der US-amerikanischen Bischofskonferenz in einer Erklärung vom Montag. Bischof Kevin C. Rhoades und Erzbischof Joseph F. Naumann gehen darin auf moralische Bedenken in Zusammenhang mit drei Anti-Corona-Impfstoffen in den USA ein, die jetzt für den Vertrieb bereitstehen.

Zellinien in Verbindung mit früheren Abtreibungen

Diese Impfstoffe stünden „alle in irgendeiner Weise mit Zelllinien in Verbindung (...), die aus Gewebe stammen, das aus Abtreibungen entnommen wurde“, räumen die beiden Bischöfe ein. Gleichwohl sei es „ein Akt der Nächstenliebe gegenüber den anderen Mitgliedern unserer Gemeinschaft“, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen – dies sei „Teil unserer moralischen Verantwortung für das Gemeinwohl“, halten sie unmissverständlich fest.

Mit Blick auf die drei vorhandenen Impfstoffe geben die Kirchenvertreter dann eine Präferenz ab. Der Impfstoff von AstraZeneca sei „moralisch kompromittierter“ und solle bei vorhandenen Alternativen vermieden werden - allerdings nur, wenn alternative Impfstoffe direkt zugänglich seien. Denn eine lange Verzögerung der Impfung könne „schwerwiegende Folgen für die eigene Gesundheit und die Gesundheit anderer haben“, stellen die Bischöfe klar. In einem solchen Fall ist es laut ihrer Einschätzung zulässig, den Impfstoff von AstraZeneca zu akzeptieren.

Abtreibung bleibt ein Übel

Zugleich warnen die beidern Vertreter der US-amerikanischen Bischofskonferenz in ihrer Erklärung vor einer Desensibilisierung im Bereich des Lebensschutzes: die Inanspruchnahme der Corona-Impfstoffe dürfe „nicht unsere Entschlossenheit schwächen, uns dem Übel der Abtreibung selbst und der anschließenden Verwendung von fötalen Zellen in der Forschung entgegenzustellen.“

(usccb – pr)  

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16. Dezember 2020, 10:16
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