China: Forscher wegen genveränderter Babys verurteilt
Gegen ihn sei neben der Haft- auch eine Geldstrafe verhängt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. He hatte nach eigenen Angaben das Erbgut von durch künstliche Befruchtung gezeugten Zwillingsschwestern verändert. Den Angaben zufolge praktizierte er nach Ansicht der Richter teils illegal.
Jiankui hatte im November 2018 die Geburt der Zwillingsmädchen bekannt gegeben und behauptet, das Erbgut der Kinder so modifiziert zu haben, dass sie gegen das HIV-Virus, mit dem ihr Vater infiziert war, resistent sind. Das umstrittene Experiment hatte international scharfe Kritik ausgelöst und war von Wissenschaftlern als ethisch unvertretbar verurteilt worden.
Die chinesische Regierung ordnete die Einstellung der Forschungsaktivitäten an und leitete Ermittlungen gegen den Genexperten ein.
Anfang Dezember wurde bekannt, dass es im Erbgut der Mädchen vermutlich unter anderem unvorhergesehene Mutationen infolge der Genmanipulation gebe, berichtete das Fachblatt "MIT Technology Review" unter Berufung auf Hes Forschungsbericht, der dem Magazin vorlag. Die Zeitschrift hatte mehrere Wissenschaftler dazu befragt.
Die Eltern der Zwillinge blieben anonym - bis heute sind keine Details über den Gesundheitszustand der zwei Neugeborenen bekannt.
(afp/sda - mg)
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