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Indien: Bischöfe mahnen im Kaschmir-Konflikt zu Frieden

Im wieder ausgebrochenen Kaschmir-Konflikt mahnen die Bischöfe Indiens alle beteiligten Parteien zu Versöhnung. Indien hatte am Montag die Autonomie der Region Kaschmir aufgehoben, was die Bevölkerung dort sowie in Pakistan erzürnt: Indiens Nachbarland erhebt ebenfalls Anspruch auf Kaschmir.

„Wir hoffen auf eine friedliche Entwicklung, wir beten für den Frieden in Kaschmir und in ganz Indien", zitiert der vatikanische Fidesdienst Bischof Theodore Mascarenhas, der gerade seinen Turnus als Generalsekretär der indischen Bischofskonferenz beendet hat. Die Situation in Kaschmir sei heikel, sie erfordere „von allen Anstrengungen für Frieden und Versöhnung, damit sie nicht vergeht“.

Kaschmir ist überwiegend von Muslimen bewohnt. Ein Sprecher der einzigen katholischen Diözese der Region äußerte die Einschätzung, die Aktion der von Hindunationalisten dominierten indischen Politik könnte im Kaschmir „ein voranschreitendes Gefühl der Distanz und Entfremdung zwischen der lokalen Bevölkerung und der Zentralregierung hervorrufen“. Das gefährde die innere Stabilität, so Pater Shaiju Chacko, Sprecher der Diözese Jammu-Srinagar. Zu befürchten stehe vor allem eine massive Radikalisierung junger Männer. Im Kaschmir hätten bereits früher jihadistische und andere fundamentalistische Gruppen Anschläge verübt, erinnerte der Priester im Gespräch mit dem Fidesdienst.

„Wir bitten die Regierung von Neu Delhi um eine Geste der Beruhigung und Versöhnung gegenüber der lokalen Bevölkerung“

Auf Empfehlung der Regierung des hindu-nationalistischen Premiers Narendra Modi hatte Indiens Staatspräsident Ram Nath Kovind am Montag überraschend den Sonderstatus des Gebiets Jammu und Kaschmir aufgehoben. Die Verfassung von 1947 sichert der Region im Nordwesten Indiens allerdings einen Autonomiestatus zu. Jammu und Kaschmir ist der einzige indische Staat mit muslimischer Mehrheit, die dort mehr als zwei Drittel der Bevölkerung von 14 Millionen Menschen stellt.

Die Entscheidung hat zu Protesten und Unruhen in dem Gebiet geführt. Indien verdoppelte die Präsenz von Soldaten auf rund 110.000, um Terroranschlägen vorzubeugen. Die kleine katholische Kirche in Kaschmir rief ihre Gläubigen dazu auf, Ruhe zu bewahren. „Wir arbeiten weiterhin auf pastoraler und sozialer Ebene zum Wohl der Bevölkerung“, so Pater Shaiju Chacko, der auch einen Appell zugunsten der Muslime an die indische Politik richtete: „Wir bitten die Regierung von Neu Delhi um eine Geste der Beruhigung und Versöhnung gegenüber der lokalen Bevölkerung, die bereits zu viel gelitten hat.“

(fides/vatican news – gs)

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08. August 2019, 13:49
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