Ein Stück Mexiko in Castel Gandolfo: Monumentale Keramik-Krippe eingetroffen
Tiziana Campisi und Mario Galgano - Vatikanstadt
Die 17 Tonskulpturen sind ein Werk des verstorbenen Großmeisters Tiburcio Soteno aus dem Jahr 2008. Die Familie Soteno genießt Weltruf; ihre Werke sind unter anderem im British Museum in London zu finden. Das nun im Borgo ausgestellte Ensemble war ein Geschenk an den ehemaligen Rektor der Basilika von Guadalupe, Monsignore Diego Monroy Ponce, der das Kunstwerk nun seinerseits dem Borgo Laudato sì stiftete, nachdem er im September an der Einweihung des Zentrums durch Papst Leo XIV. teilgenommen hatte.
Restaurierung im Zeichen der Nachhaltigkeit
Ganz im Sinne der Enzyklika Laudato si’ wird das Kunstwerk derzeit einer ökologisch nachhaltigen Restaurierung unterzogen. Israel Soteno, der Sohn des Schöpfers, und seine Ehefrau Blanca Jiménez sind eigens aus Mexiko angereist, um die Figuren in Castel Gandolfo instand zu setzen. Jiménez, eine renommierte Künstlerin und Preisträgerin des mexikanischen Nationalpreises für Malerei, verwendet dabei Anilinfarben – eine Technik, die für ihre geringe Umweltbelastung bekannt ist.
Laut dem Kommunikationsbüro des Zentrums für Höhere Bildung Laudato sì ist diese Restaurierung mehr als reine Denkmalpflege: „Es ist ein Akt der kulturellen Regeneration, der auf nachhaltigen Praktiken basiert“, heißt es aus dem Vatikan. Die Verwendung natürlicher Materialien und die Bewahrung jahrhundertealter Techniken spiegeln den Kern der ökologischen Verantwortung wider.
Feierliche Segnung am Samstag
An diesem Samstag, den 20. Dezember, wird Kardinal Fabio Baggio, Untersekretär der Behörde für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen und Generaldirektor des Zentrums Laudato si’, die Krippe um 16:00 Uhr auf den Stufen der päpstlichen Pfarrei San Tommaso da Villanova segnen.
Im Anschluss an die Zeremonie ist ein Fest für Kinder und Familien geplant, bei dem nach mexikanischem Brauch eine „Piñata“ zerschlagen wird – ein Symbol der Freude und der Begegnung zwischen den Kulturen. Die mexikanische Nativität wird bis zum 2. Februar, dem Fest der Darstellung des Herrn, als offizielle Krippe des Borgo Laudato si’ ausgestellt bleiben. Sie soll als „universelles Symbol für Glauben, Schönheit und ökologische Verantwortung“ wirken.
(vatican news)
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