Die neun Salesianer, die durch die Nazis ermordet wurden Die neun Salesianer, die durch die Nazis ermordet wurden 

Polnische Naziopfer werden seliggesprochen

Bei den neuen Seligen handelt sich um neun Salesianer, die in den Konzentrationslagern Auschwitz und Dachau starben. Außerdem sollen zwei Diözesanpriester seliggesprochen werden, die während des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei aus Glaubenshass ermordet wurden. Die entsprechenden Dekrete gab das zuständige Dikasterium für Heilig- und Seligsprechungen diesen Freitag bekannt.

Neben den elf Priestern wurde auch über die Anerkennung des heroischen Tugendgrades von vier neuen Ehrwürdigen entschieden: einer spanischen Zisterzienserin, einem spanischen Dominikaner, einem sardischen Diözesanpriester und einem ligurischen Karmelitenbruder.

Am 24. Oktober hatte Papst Leo XIV. bei einer Audienz dem Präfekten des Dikasteriums für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal Marcello Semeraro, die Erlaubnis zur Verkündung der Dekrete erteilt.

Märtyrer in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern

Die Salesianer Jan Świerc, Ignacy Antonowicz, Ignacy Dobiasz, Karol Golda, Franciszek Harazim, Ludwik Mroczek, Włodzimierz Szembek, Kazimierz Wojciechowski und Franciszek Miśka wurden zwischen 1941 und 1942 in den Konzentrationslagern Auschwitz und Dachau aus Glaubenshass getötet. Sie waren in der pastoralen und erzieherischen Arbeit tätig. Während der deutschen Besetzung Polens ab dem 1. September 1939 wurden sie Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, die sich besonders gegen die katholische Kirche richtete.

Sie verfolgten keinerlei politische Aktivitäten, wurden jedoch allein wegen ihres priesterlichen Standes verhaftet. In den Lagern boten sie ihren Mithäftlingen geistlichen Beistand und blieben trotz Folter und Misshandlungen fest im Glauben. Sie wurden verspottet, geschlagen und ermordet oder starben an den unmenschlichen Haftbedingungen. Sie wussten, dass ihr priesterliches Wirken von den Nationalsozialisten als Widerstand betrachtet wurde, und setzten dennoch ihren apostolischen Dienst fort – in Treue zu ihrer Berufung und im Bewusstsein des möglichen Martyriums.

Märtyrer unter dem kommunistischen Regime in der Tschechoslowakei

Die beiden tschechoslowakischen Priester Jan Bula und Václav Drbola aus der Diözese Brünn wurden in den Jahren 1951 und 1952 während der kirchenfeindlichen Verfolgung durch das kommunistische Regime in Jihlava ermordet. Wegen ihres pastoralen Eifers galten sie dem kommunistischen Regime, das seit 1948 in der damaligen Tschechoslowakei herrschte, als gefährlich.
Bula wurde am 30. April 1951 verhaftet und – obwohl er im Gefängnis war – fälschlich beschuldigt, einen Anschlag inspiriert zu haben, bei dem am 2. Juli 1951 in Babice kommunistische Funktionäre getötet wurden. Nach einem Schauprozess wurde er zum Tode verurteilt und am 20. Mai 1952 in Jihlava gehängt.
Drbola wurde am 17. Juni 1951 unter einem Vorwand verhaftet, des gleichen Verbrechens beschuldigt und am 3. August 1951 hingerichtet. Beide wurden durch falsche Zeugen in eine Falle gelockt, misshandelt und gezwungen, falsche Geständnisse zu unterschreiben. Trotz Gefängnis und Folter nahmen sie ihr Schicksal im Glauben und im Vertrauen auf Gott an – wie aus ihren Abschiedsbriefen und den Zeugnissen ihres Beichtvaters hervorgeht.

Die vier neuen Ehrwürdigen

Maria Evangelista Quintero Malfaz (1591–1648), aus Cigales (Spanien), trat nach dem Tod ihrer Eltern in das Zisterzienserkloster Santa Ana in Valladolid ein. Sie war bekannt für ihr Gebetsleben, ihre mystischen Erfahrungen und ihre Demut. Als Äbtissin des neu gegründeten Klosters in Casarrubios del Monte förderte sie das kontemplative Leben und starb nach langer Krankheit. Fünf Jahre später wurde ihr Leib unversehrt aufgefunden.

Angelo Angioni (1915–2008), geboren in Bortigali auf Sardinien, wurde 1938 zum Priester geweiht. Nach Jahren als Pfarrer gründete er das Missionsinstitut vom Unbefleckten Herzen Mariens und arbeitete in Brasilien als Missionar. Er engagierte sich im sozialen und schulischen Bereich, gründete Kirchen, Schulen und ein Institut für Religionswissenschaften. Trotz Krankheit blieb er bis zu seinem Tod im Dienst der Evangelisierung und lebte in evangelischer Armut.

José Merino Andrés (1905–1968), Dominikaner aus Madrid, war Prediger, Missionar und Novizenmeister. Er prägte Generationen junger Ordensmänner, zeichnete sich durch tiefe Marienfrömmigkeit und unerschütterliches Vertrauen in Gottes Barmherzigkeit aus und widmete sich bis zuletzt der Verkündigung trotz schwerer Krankheit.

Gioacchino della Regina della Pace (1890–1985), mit bürgerlichem Namen Leone Ramognino, aus Sassello (Ligurien), war Schreiner, Soldat im Ersten Weltkrieg und später Eremit am Heiligtum „Regina della Pace“ auf dem Monte Beigua. Später trat er in den Orden der Unbeschuhten Karmeliten ein. Er lebte ein einfaches, betendes Leben, zeigte große Nächstenliebe und wurde von den Menschen als „Ninu u santu“ – Nino, der Heilige – verehrt.

(vatican news - tc)

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24. Oktober 2025, 12:18