Bartholomaios: Engere Beziehungen zwischen Rom und Konstantinopel
Die ökumenischen Beziehungen zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche haben neue Impulse erhalten. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios, erklärte am Montag in Straßburg, dass der jüngste Austausch zwischen den Kirchen von Rom und Konstantinopel zu engeren Verbindungen geführt habe. Anlass seiner Äußerungen war eine Debatte nach seiner Rede vor dem Europarat, in der er auf die Vorbereitung zum 1.700. Jahrestag des Ersten Konzils von Nicäa einging.
Bartholomaios erinnerte daran, dass Papst Franziskus erst vor wenigen Wochen durch Kardinal Kurt Koch, den Präfekten des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, eine Erklärung abgegeben habe. Darin hieß es, das 1.700-jährige Bestehen des Konzils sei eine Gelegenheit, das Wachstum der bereits bestehenden Gemeinschaft zwischen allen Getauften zu bezeugen.
Pilgerreise nach İznik als Zeichen der Versöhnung
Der Patriarch kündigte zudem an, dass er im Mai gemeinsam mit Papst Franziskus an einer Pilgerreise nach İznik (ehemals Nicäa) teilnehmen werde. Diese Reise sei ein Ausdruck des gemeinsamen Engagements zur Förderung der Versöhnung.
„Das Glaubensbekenntnis von Nicäa ist ein Beweis für unser gemeinsames theologisches Erbe“, betonte Bartholomaios. Dieses Erbe motiviere zu verstärkten Bemühungen um die Wiederherstellung der Einheit zwischen Ost- und Westkirche. Das Ökumenische Patriarchat setze sich aktiv für die Förderung der christlichen Einheit ein – nicht nur durch den theologischen Dialog, sondern auch durch Diskussionen über ein gemeinsames Osterdatum.
Neuer theologischer Dialog angestrebt
Bartholomaios rief dazu auf, den historischen Jahrestag des Konzils als Anlass für eine erneuerte christliche Zusammenarbeit zu nehmen. „Lasst uns eine Welt aufbauen, in der das Gebet Christi um Einheit endlich verwirklicht wird“, sagte er.
Die geplante Pilgerreise von Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios könnte ein bedeutender Schritt in den ökumenischen Beziehungen sein und einen neuen theologischen Dialog anstoßen, so die Hoffnung des Patriarchen. Die christlichen Kirchen sollten das Jubiläum des Konzils von Nicäa als Gelegenheit nutzen, um bestehende Differenzen weiter zu überwinden und die Einheit der Christen zu stärken, fügte er an.
(sir - mg)
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