Vatikan und UN werben für Umbau des globalen Ernährungssystems

Der Vatikan und die Vereinten Nationen werben gemeinsam für eine nachhaltige Umgestaltung des globalen Ernährungssystems. Dafür sei zuallererst eine Abkehr vom Profitstreben nötig, forderte die italienische Ordensfrau Alessandra Smerilli am Dienstag bei einer virtuellen Konferenz in Rom.

Stattdessen warb die Sekretärin der vatikanischen Entwicklungsbehörde für eine „Fokussierung auf das Wohl der Menschen und des Planeten“.

Produzenten und Verbraucher müssten animiert werden, ethische und nachhaltige Entscheidungen zu treffen, bis hin zu den jüngeren Generationen. Es gehe darum, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und allen eine gesunde, ökologisch sinnvolle Ernährung anzubieten, so Smerilli.

Familienbetriebe fördern

Speziell dem Agrarsektor müsse bei wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen wieder eine vorrangige Rolle eingeräumt werden. Kleinbauern und bäuerliche Familienbetriebe sollten als „privilegierte Akteure“ betrachtet werden. Nur so könne ein Neustart der globalen Ernährungssystems erfolgreich gelingen, sagte die Kurienbeamtin.

Fernando Chica Arellano, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls beim Welternährungsprogramm WFP, äußerte sich ähnlich. Er nahm in seinem Redebeitrag besonders die Belange junger Menschen in den Blick. „Wir dürfen die neuen Generationen nicht enttäuschen“, mahnte der Spanier. Die internationale Gemeinschaft müsse allen Jugendlichen eine Ausbildung garantieren, um ihnen eine „menschenwürdige Zukunft" zu bieten.

(kna - cs)

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