Papst an neue Botschafter: Eine entwaffnete und entwaffnende Friedensvision
Mario Galgano - Vatikanstadt
In seiner Ansprache betonte der Papst die dringende Notwendigkeit einer Friedensstiftung im aktuellen „Jubiläum der Hoffnung“ und bekräftigte das diplomatische Engagement des Heiligen Stuhls im Dienste der Menschheit.
Frieden ist ein „aktives, engagiertes Geschenk“
Papst Leo XIV. erinnerte an seinen Friedensgruß aus seinen ersten Tagen als Bischof von Rom, „Friede sei mit euch!“ (Joh 20,19), und bekräftigte seinen Aufruf zu „einer entwaffneten und entwaffnenden Friedensvision“.
Der Friede sei nicht nur die Abwesenheit von Konflikten, sondern „ein aktives, engagiertes Geschenk“, das „im Herzen und vom Herzen her aufgebaut wird“. In Zeiten, in denen sich geopolitische Spannungen und Fragmentierungen vertiefen, sei es unerlässlich, auf Stolz und Rachegeist zu verzichten und der Versuchung zu widerstehen, „Worte als Waffen zu gebrauchen“.
Vatikan ist kein „stiller Zuschauer“ bei Ungerechtigkeit
Der Papst betonte, dass gerade die Armen und Ausgegrenzten am stärksten unter den globalen Turbulenzen leiden. Er bekräftigte seine Überzeugung, dass die Größe einer Gesellschaft daran gemessen werde, „wie sie mit denen umgeht, die am bedürftigsten sind“.
Angesichts dieser Realität stellte Papst Leo XIV. klar, dass der Heilige Stuhl „kein stiller Zuschauer“ angesichts „ernster Ungleichheiten, Ungerechtigkeiten und Verletzungen grundlegender Menschenrechte“ sein werde. Die Diplomatie des Heiligen Stuhls, geformt von den Werten des Evangeliums, sei darauf ausgerichtet, das Wohl der Menschheit zu dienen, indem sie „an das Gewissen appelliert und auf die Stimmen der Armen, der Verletzlichen oder der an den Rand der Gesellschaft Gedrängten achtet“.
Er rief die neuen Botschafter zu einer engeren Zusammenarbeit auf, um den Geist des Multilateralismus zu erneuern und jene internationalen Gremien zu revitalisieren, die zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen Nationen eingerichtet wurden.
(vatican news)
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