Papst bedankt sich mit Audio-Botschaft für Gebete
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Vor dem Beginn des Gebets, das diesmal der spanische Kardinal Angel Fernández Artime leitete, wurde auf einmal eine kurze Audio-Botschaft von Franziskus eingespielt, die zuvor in der römischen Gemelli-Klinik aufgezeichnet worden war. Darin sagte der Papst auf Spanisch und mit deutlich angegriffener Stimme:
„Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für die Gebete, die Sie von der Piazza aus für meine Gesundheit verrichten. Ich werde Sie von hier aus begleiten. Möge Gott Sie segnen und die Jungfrau Sie beschützen. Ich danke Ihnen!“
Das erste Mal seit Einlieferung in die Klinik
Es war das erste Mal seit seiner Einlieferung in die Klinik am 14. Februar, dass wieder die Stimme des Papstes zu hören war. Fotos von Franziskus sind seit seiner Einlieferung ins Krankenhaus nicht an die Öffentlichkeit gedrungen. Allerdings hat der Papst vom Gemelli aus eine Reihe von Texten veröffentlicht und Ernennungen durchgeführt.
Die Teilnehmenden am Rosenkranzgebet reagierten mit Applaus auf die Audio-Aufnahme, deren Existenz erst gegen 20.30 Uhr über die Meldungen von Nachrichtenagenturen bekanntgeworden war. Auf der „Piazza San Pietro“ wird seit fast zwei Wochen jeden Abend um 21 Uhr für eine Genesung des 88-jährigen Kirchenoberhaupts gebetet. Dabei steht jeweils ein Kurienkardinal dem Rosenkranz vor, der von der Internetseite von Vatican News im Livestream übertragen wird. Zahlreiche weitere Kurienkardinäle, darunter in der Regel der Deutsche Gerhard Ludwig Müller, nehmen an dem Gebet teil. Kardinal Angel Fernández Artime, ein Salesianer, ist Pro-Präfekt der vatikanischen Kongregation für Orden und geweihtes Leben.
Spontaner Applaus auf der Piazza
Etwas früher am Donnerstagabend hatte der Vatikan ein neues medizinisches Bulletin zum Gesundheitszustand des Papstes veröffentlicht. Darin war die Rede von „stabilen klinischen Bedingungen“; der Papst sei fieberfrei, setze seine Therapien „mit positivem Effekt“ fort und verbringe den Tag mit Gebet, Arbeit und Ruhepausen. Zu Atmungskrisen sei es schon seit einigen Tagen nicht mehr gekommen.
Zwar bleibt die Prognose für Franziskus „verhalten“. Doch „angesichts der stabilen gesundheitlichen Lage“ wird das nächste medizinische Bulletin erst am Samstag publiziert.
(vatican news)
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