Vatikan veröffentlicht Generalaudienz-Text des Papstes
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Er gehört zu einem größeren Zyklus namens „Jesus Christus, unsere Hoffnung“ (vgl. 1 Tim 1,1) und befasst sich diesmal mit der Darstellung Jesu im Tempel (vgl. Lk 2,22-38). Papst Franziskus weist zunächst darauf hin, dass es gar keine Vorschrift in Israel gegeben habe, ein neugeborenes Kind im Tempel zu präsentieren; das sei eher ein frommer Brauch gewesen. Dass Maria und Josef mit dem kleinen Jesus nach Jerusalem gereist seien, spreche also für ihren „Gehorsam gegenüber dem Gesetz des Herrn“.
„Die erste gottesdienstliche Handlung Jesu“
Mit Blick auf den neugeborenen Jesus sei die Darstellung im Tempel gewissermaßen „seine erste gottesdienstliche Handlung“, sinniert der Papst in dem veröffentlichten Text. Der greise Simeon wiederum, „ein in Erwartung und Hoffnung geschultes Mitglied des heiligen Gottesvolkes“, erweise sich als ein Zeuge des Glaubens.
„Von geistlichem Trost erfüllt, sieht der alte Simeon den Tod nicht als Ende, sondern als Erfüllung, als Fülle, er erwartet ihn als ‚Schwester‘, die nicht vernichtet, sondern in das wahre Leben einführt, das er bereits erahnt hat und an das er glaubt.“
Erlösungsgesang von zwei alten Menschen
Der Text der Katechese für die ausgefallene Generalaudienz würdigt auch die über achtzigjährige Hanna, die in der im Lukasevangelium geschilderten Szene ebenfalls in diesem Kleinkind den verheißenen Messias erkennt. „Der Erlösungsgesang der beiden alten Menschen bedeutet die Verkündigung des Jubeljahres für das ganze Volk und die Welt. Im Tempel von Jerusalem wird die Hoffnung in den Herzen neu entfacht, denn Christus, unsere Hoffnung, hat ihn betreten.“
Wir könnten von Simeon und Hanna lernen, „einen klaren Blick zu haben, der über den Anschein hinausgeht, und sozusagen eine Nase für die Gegenwart Gottes im Kleinen zu haben“.
(vatican news)
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