Papst tauft 21 Kinder in der Sixtinischen Kapelle

Papst Franziskus hat an diesem Sonntag in der Sixtinischen Kapelle 21 Kinder getauft und sie damit in die katholische Kirche aufgenommen. Papst Franziskus spendet jährlich am Fest der Taufe des Herrn persönlich das Sakrament der Taufe.

Anne Preckel – Vatikanstadt

Bei der Tauffeier in der berühmten Sixtina schuf Papst Franziskus mit den Neugeborenen und ihren Familien eine erhabene und zugleich familiäre Atmosphäre. Bei den Täuflingen handelte es sich um den Nachwuchs von Vatikanangestellten und der Schweizer Garde. Unter den Fresken des Michelangelo wurden in diesem Jahr im feierlichen Rahmen 21 Kinder in die katholische Kirche aufgenommen.

Täuflinge im Mittelpunkt

„Es ist wichtig, dass es den Kindern gut geht“, wandte sich Franziskus zu Beginn der Feier in freier Rede an die Eltern. „Wenn sie hungrig sind, stillt sie und füttert sie, damit sie nicht weinen; wenn ihnen zu heiß ist, zieht sie um... Dass sie sich wohl fühlen – denn heute stehen sie im Mittelpunkt, und wir müssen ihnen mit dem Sakrament und mit Gebeten dienen“, so der Papst.

Eines der Kinder mit seinem Vater
Eines der Kinder mit seinem Vater

Das größte Geschenk

Eltern und Kirche machten den Kindern mit dem Sakrament der Taufe „das größte Geschenk – das Geschenk des Glaubens“, betonte Franziskus. „Bitten wir den Herrn, dass in diesem Kindern im Glauben eine wahre Menschlichkeit wächst, in der Freude der Familie.“ Eltern und Taufpaten erinnerte der Papst an ihren Auftrag, die Kinder im Glauben zu erziehen, „damit das göttliche Leben, das sie als Geschenk empfangen, vor dem Bösen geschützt sei und von Tag zu Tag wachse“.

Bei der Taufe in der Sixtina
Bei der Taufe in der Sixtina

Wahre Menschlichkeit

Beim Taufakt goss der Papst den Kindern persönlich Weihwasser über den Kopf, sprach die Taufformel mit jeweiligem Namen und taufte die Babys im Namen des dreifaltigen Gottes. Die übrigen rituellen Zeichen der Taufe übernahmen bei der Feier Kardinal Konrad Krajewski, der Päpstliche Almosenmeister, und Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, der Präsident des Governatorats des Staates Vatikanstadt, als Konzelebranten. Sie bezeichneten die Täuflinge mit dem Kreuzzeichen, salbten ihre Stirn mit Chrisam, übergaben die weißen Taufgewänder und Taufkerzen und berührten Mund und Ohren der Kinder mit dem Ruf „Effata“, „Öffne dich“, damit die neuen Kirchenmitglieder die Botschaft Gottes hören und weitersagen mögen.

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Kindstaufe am Fest der Taufe des Herrn

Die Kindstaufe durch den Papst hat Tradition. Das katholische Fest Taufe des Herrn erinnert an die Taufe Jesu durch Johannes. Der Sonntag nach Epiphanie beendet die Weihnachtszeit und wird als erster Sonntag im Jahreskreis gezählt. Johannes Paul II. (1978-2005) hatte die Zeremonie am Fest der Taufe des Herrn, die anfangs im Petersdom, in der Benediktionsaula oder in der päpstlichen Privatkapelle stattfand, 1983 die berühmte Kapelle mit den Fresken Michelangelos verlegt. Papst Benedikt XVI. (2005-2013) nahm die in den letzten Krankheitsjahren von Johannes Paul II. unterbrochene Tradition wieder auf und auch sein Nachfolger Papst Franziskus führte sie fort.

(vatican news – pr)
 

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12. Januar 2025, 11:35