Papst an finnische Ökumene-Delegation: „Hoffnung enttäuscht nie“
Mario Galgano - Vatikanstadt
Auch in diesem Jahr ist eine finnische Ökumenedelegation aus lutherischen, katholischen und orthodoxen Vertretern zum Fest des heiligen Heinrich nach Rom gepilgert. Papst Franziskus begrüßte die Delegation, zu der auch Erzbischof Elias von Helsinki gehörte, das neue Oberhaupt der finnischen orthodoxen Kirche. „Als ‚Pilger der Hoffnung‘ sind wir in diesem Heiligen Jahr 2025 gemeinsam unterwegs“, erklärte der Papst und hob den Wert der ökumenischen Begegnung hervor, die durch Gebet und Zeugnis zur Förderung der Einheit beitrage.
„Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken“, zitierte Franziskus den Hebräerbrief (Hebr 10,23) und ermutigte die Anwesenden, in der Hoffnung auf Gott zu leben. Der heilige Heinrich, Schutzpatron Finnlands, sei eine „Ikone dieser Hoffnung“ und zugleich ein Symbol der Einheit und des Friedens. Franziskus unterstrich die Bedeutung des Gebets um Frieden in einer Welt, die weithin von Konflikten und Spaltungen geprägt sei: „Wir müssen um den Frieden beten – unablässig.“
„Doxologische Ökumene“
Ein besonderes Zeichen der „doxologischen Ökumene“ hob der Papst hervor: die musikalische Begleitung der finnischen Pilgerreise durch Chöre, darunter die Cappella Sanctae Mariae. „Wer singt, betet doppelt“, lobte er die Sängerinnen und Sänger.
Anschließend verglich Franziskus das Glaubensbekenntnis von Nizäa, das alle christlichen Traditionen teilen, mit einer musikalischen Partitur: „Diese ‚Symphonie der Wahrheit‘ ist Jesus Christus selbst, das Zentrum unseres Glaubens.“ Die menschgewordene Wahrheit in Christus sei Grundlage der Hoffnung, die nicht enttäusche, und Ausdruck der Liebe Gottes, die stärker sei als alle Ängste und Herausforderungen.
Symbolischer Akt der Einheit in Vielfalt
Franziskus rief die Anwesenden auf, die ökumenische Berufung aller Getauften gemeinsam zu leben und ein lebendiges Zeugnis der Liebe Christi in der Welt zu geben. Zum Abschluss lud er die Delegation ein, das Vaterunser in den jeweiligen Muttersprachen zu beten – ein symbolischer Akt der Einheit in Vielfalt.
Die Begegnung fand im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen statt, die jedes Jahr Gläubige und Kirchenvertreter weltweit zu Annäherung und Zusammenarbeit inspiriert.
(vatican news)
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