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Papst Johannes Paul II. (1978-2005) Papst Johannes Paul II. (1978-2005) 

Neue Radio-Akademie: „Wer ist Jesus Christus?“

Dass Benedikt XVI./Joseph Ratzinger drei Jesusbücher geschrieben hat, weiß jeder. Aber kaum jemand weiß, dass sich Jahrzehnte zuvor auch sein großer Vorgänger Johannes Paul II. intensiv mit Jesus von Nazareth beschäftigt hat.

Bei Generalaudienzen in den Jahren 1987 bis -89 ging der polnische Papst der Frage nach „Wer ist Jesus Christus?“. „Mit der Antwort auf diese Frage steht oder fällt das Christentum.“ Ausführlich versuchte er, ausgehend vom Zeugnis der Bibel und vom Glaubensbekenntnis, auf die Frage eine Antwort zu geben – „angesichts der Glaubensschwierigkeiten, die sich auch den Menschen unserer Zeit stellen“.

Das ungeschriebene Jesusbuch des Johannes Paul

Diese Katechesenreihe ist eine Entdeckung: so etwas wie das ungeschriebene Jesusbuch des Johannes Paul, ein bewegendes Jesus-Porträt aus der Feder eines Heiligen. Und komplett auf Deutsch. Denn seine ausführlichen italienischen Ansprachen fasste Johannes Paul jedes Mal pointiert auf Deutsch zusammen. Diese deutschen Texte sind offenbar nie gesammelt erschienen, man muss sie sich aus den entsprechenden Jahrgängen des „L’Osservatore Romano“ und der „Acta Apostolicae Sedis“ zusammensuchen.

Johannes Paul bei einer Auslandsreise 1992
Johannes Paul bei einer Auslandsreise 1992

Bestellen Sie unsere CD

Radio Vatikan wird nun im November und Dezember in seiner ‚Radio-Akademie‘ die wichtigsten dieser Texte auf Deutsch ausstrahlen; Sprecher ist der hl. Johannes Paul II. selbst. Wegen der Papstreise nach Bahrain startet die Radio-Akademie nicht, wie sonst üblich, an diesem Sonntag, sondern erst am Dienstag Abend. Die ganze Reihe lässt sich dann auf CD unter cd-at-vaticannews.de bestellen – kostenlos, auch wenn wir uns natürlich über eine Spende freuen.

„Sohn Gottes: Die tiefste Aussage zur Person Christi“

Wie zwei Jahrzehnte später Benedikt XVI. beschreibt auch Johannes Paul II. Jesus „als einen wahren Israeliten“ und „gläubigen Juden“ und weist die These einer „Kollektivschuld des ganzen jüdischen Volkes am Tod Jesu“ entschieden zurück: „Unser Glaube sagt uns, dass letztlich wir alle mitschuldig sind durch unsere persönlichen Sünden, dass der Sohn Gottes gekreuzigt worden ist“. Den Titel Messias nennt der Papst „mehrdeutig“, weshalb ihn Jesus selten oder nie für sich in Anspruch genommen habe; stattdessen ist Sohn Gottes aus der Sicht Johannes Pauls „die tiefste Aussage zur Person Christi“.

Christus-Mosaik aus Rom, 8. Jahrhundert
Christus-Mosaik aus Rom, 8. Jahrhundert

Zwar habe sich Jesus in den Evangelien „wohl aus pädagogischen Gründen“ meistens „Menschensohn“ genannt, doch hat er, wie der Papst zeigt, mehrfach deutlich zu erkennen gegeben, „wahrhaft Gottes Sohn zu sein“. „Die Zuhörer Jesu, die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und Schriftgelehrten haben diesen Anspruch aus den Worten Jesu richtig herausgehört und verstanden. Sie folgern zu Recht: ‚Du bist also der Sohn Gottes!‘“.

(vatican news – sk)
 

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06. November 2022, 11:14
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