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Schlitz in der Nähe von Fulda Schlitz in der Nähe von Fulda  (ANSA)

Weihnachtsgottesdienste: Nur jeder fünfte Deutsche plant Besuch ein

Die traditionelle Teilnahme am Weihnachtsgottesdienst verliert in Deutschland weiter an Bedeutung. Einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Portals Web.de zufolge planen lediglich 20 Prozent der Deutschen, an den Feiertagen fest einen Besuch in der Kirche ein.

Weitere 10 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage nach einer Teilnahme mit „eher ja“, während 8 Prozent noch unentschieden waren. Dem gegenüber stehen fast zwei Drittel (62 Prozent) der Bevölkerung, die angaben, „eher nicht“ oder „auf keinen Fall“ an Weihnachten einen Gottesdienst besuchen zu wollen.

Deutliches Nord-Süd-Gefälle bei der Teilnahme

Die am Samstag veröffentlichte Befragung (durchgeführt zwischen dem 27. November und dem 1. Dezember unter 5.000 Personen) zeigt erhebliche regionale Unterschiede. In den meisten ostdeutschen Bundesländern plant im Durchschnitt weniger als jeder Fünfte (unter 20 Prozent) den Besuch eines Weihnachtsgottesdienstes.

Im Westen Deutschlands sind die Zahlen zwar höher, es zeichnet sich jedoch ein deutliches Nord-Süd-Gefälle ab. Die höchsten Beteiligungsquoten verzeichnen die südlichen Bundesländer: In Bayern (37 Prozent) und in Baden-Württemberg (36 Prozent) pflegen deutlich mehr Menschen den Kirchgang als im Rest des Landes.

Auch die Familiensituation spielt eine Rolle: Haushalte mit Kindern planen mit 41 Prozent tendenziell häufiger einen Kirchenbesuch als Haushalte ohne Kinder (27 Prozent).

Entwicklung der Mitgliederzahlen spiegelt Umfrage wider

Die Umfrageergebnisse korrespondieren mit der allgemeinen Entwicklung der Mitgliederzahlen der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland. Im Jahr 2021 sank der Anteil der Katholiken und Protestanten erstmals auf unter 50 Prozent.

Im vergangenen Jahr gehörten noch 23,7 Prozent der Bevölkerung der katholischen Kirche und 21,5 Prozent der evangelischen Kirche an. Zusammengenommen repräsentieren die Mitglieder beider Konfessionen damit nur noch 45,2 Prozent der Gesamtbevölkerung.

(kna - mg)

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13. Dezember 2025, 11:02