Ghana: Schwestern unterstützen hilfsbedürftige Frauen im ländlichen Raum
Von Sr. Sylvie Lum Cho, MSHR
Das „Holy Rosary Health Centre“ in Amankwakrom, im Apostolischen Vikariat Donkorkrom in Ghana, bietet den Armen, Vernachlässigten und Ausgegrenzten Gesundheitsdienste an und unterstützt sie. Das von den Missionsschwestern „Sisters of Our Lady oft the Holy Rosary“ (MSHR) geleitete Zentrum ist für viele Dorfbewohner aus dem Distrikt und darüber hinaus oft die Rettung, da ihnen eine hochwertige Gesundheitsversorgung zugesichert wird und sie wissen, dass sie immer versorgt werden, ob sie nun bezahlen können oder nicht.
Amankwakrom leidet, wie der Rest der Ebene von Afram, unter einer sehr hohen Armutsrate. Viele Patienten sterben zu Hause, weil sie sich die Behandlung in einem Fachkrankenhaus nicht leisten können. Einige schwangere Frauen ziehen es aus Angst vor den Arztrechnungen vor, zu Hause zu entbinden, und viele werden bei Komplikationen auf Motorrädern, dem wichtigsten Transportmittel, zum Gesundheitszentrum gefahren. Aufgrund des schlechten Straßennetzes ziehen es einige allerdings vor, das Risiko, sich auf die schlechten Straßen zu begeben, nicht einzugehen, da sie sonst ihr Baby oder sogar ihr Leben verlieren könnten.
Die Einwohner leiden auch unter Wasserknappheit, da nur zwei Bohrlöcher für die Bedürfnisse einer so großen Gemeinde wie Amankwakrom zur Verfügung stehen. In dem Gebiet gibt es keine sanitären Einrichtungen, was zu erheblichen Gesundheits- und Umweltproblemen führt. Es gibt auch keinen Markt in Amankwakrom, und die Einwohner müssen etwa 11,2 km in die nächstgrößere Stadt, Donkorkrom, fahren.
Der Beitrag der Missionsschwestern
Die Missionsschwestern Unserer Lieben Frau vom Heiligen Rosenkranz, die nahe bei den Menschen sein wollen, haben den Komfort ihres Klosters in Donkorkrom verlassen und wohnen nun im alten Schwesternhaus des „Holy Rosary Health Centre“, von wo aus sie die Patienten betreuen und sich um den täglichen Betrieb der Einrichtung kümmern. Neben ihrer routinemäßigen Gesundheitsfürsorge leisten die Schwestern Projektarbeit, um damit Geld einzunehmen. Dies hat viel zum Ausbau der Gesundheitseinrichtung beigetragen.
Seit 2016, als die Schwestern die Leitung übernahmen, hat die bescheidene Einrichtung, die aus zwei Häusern besteht, ein enormes Wachstum und eine große Expansion erlebt. Die beiden Pionierschwestern der MSHR, die den Ruf der Armen in Amankwakrom hörten, waren Sr. Rose Farren, eine Ärztin, und Sr. Nkechi Oraebosi Caroline, eine Hebamme im Team, die später von Sr. Cecilia Dike, einer Hebammenkrankenschwester, unterstützt wurde.
Im Jahr 2020 stellte der Bau eines neuen Ambulanzgebäudes mit Apotheke, Labor, Untersuchungsraum, Injektionsraum und einer Männerstation eine bedeutende Entwicklung dar.
Drei Jahre später wurde der moderne Entbindungsblock mit zeitgemäßen Sanitäranlagen eingeweiht. Diese Veränderungen verstärkten das Engagement für eine verbesserte Gesundheitsversorgung.
Das Gesundheitszentrum ist von zwei Mitarbeitern im Jahr 2016 auf derzeit 42 Mitarbeiter, darunter drei Hebammen, gewachsen. Im Durchschnitt besuchen 105 Patienten wöchentlich das Ambulanzzentrum, und etwa 25 nutzen den Entbindungsblock. All diese Entwicklungen waren dank des unermüdlichen Einsatzes der Ordensschwestern in Zusammenarbeit mit den Spendern möglich.
Neben ihrer Arbeit im Zentrum führen die Schwestern auch regelmäßig Sensibilisierungsmaßnamen in anderen Gemeinden und Schulen in Amankwakrom zu Gesundheits- und anderen damit verbundenen Themen durch.
Darüber hinaus organisieren sie kostenlose Gesundheitsscreenings für die Bevölkerung, die die Messung der Vitalparameter, die Überprüfung des Blutzuckerspiegels, Labortests sowie Augen- und Zahnuntersuchungen umfassen.
Unterstützung durch die örtliche Kirche und Gemeinde
Die örtliche Kirchenleitung hat die Mission der Schwestern in Amankwakrom maßgeblich ermutigt und unterstützt.
Auch die örtlichen Gemeindevorsteher sind involviert. Obwohl sie nicht über die Mittel verfügen, um die Schwestern finanziell zu unterstützen, bringen sie ihre Freude und Zufriedenheit darüber zum Ausdruck, wasdank der Bemühungen der Missionarinnen aus ihrer Gemeinde geworden ist. „Obwohl sie arm sind, stehen die Gemeindevorsteher uns immer zur Seite. Bei allem, was wir tun, sagen sie uns, wir sollen sie anrufen. Sie trommeln ihre Leute zusammen, damit sie zur Gemeinschaftsarbeit kommen, wenn sie dazu aufgefordert werden“, berichtet Sr. Nkechi.
Das Krankenversicherungsprogramm war nach Aussage der Leiterin der Einrichtung ebenfalls sehr hilfreich. Und vor allem: „Das Gesundheitszentrum überlebt größtenteils durch die göttliche Vorsehung, die Freizügigkeit der Menschen“, so Sr. Nkechi, die davon überzeugt ist, dass „man einfach die Mission umsetzen muss, und der Gott der Mission wird sie unterstützen“. „Wenn wir an dem Glauben festhalten, mit dem wir in Amankwa begonnen haben, wird es uns nie an etwas fehlen«“ bestätigt Schwester Farren.
(vatican news)
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