Österreich: Dominikaner gegen Aufrüstung in Europa
Angesichts der anhaltenden globalen Konflikte und Kriegssituationen sollten Regierungen, Institutionen und Bürger gleichermaßen Entscheidungen treffen, die Hoffnung und Frieden fördern, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Ordensprovinzen. Sie ist von den im Orden zuständigen Promotoren für Gerechtigkeit und Frieden unterzeichnet, darunter für Deutschland und Österreich P. Günter Reitzi.
In ihrer auch von der Österreichischen Ordenskonferenz am Donnerstag veröffentlichten Erklärung verurteilen die Dominikaner den Krieg in der Ukraine als „ungerechten und kriminellen Akt“ und kritisieren die Aggression der Russischen Föderation scharf. Zugleich wird die Notwendigkeit betont, dass Europa in Zeiten des Krieges auf Diplomatie und Verhandlungen statt auf militärische Aufrüstung setzen müsse.
„Ein permanenter Kriegszustand darf keine Normalität werden. Krieg ist eine menschliche Niederlage und nährt Nationalismus und Autoritarismus“, heißt es im Appell. Stattdessen fordern die Dominikaner eine klare Abkehr von Rüstungsinvestitionen hin zu globalen Initiativen, die Hunger bekämpfen, Bildung fördern und den Klimawandel bekämpfen.
Für eine neue Helsinki-Konferenz
Die Unterzeichner appellieren an Europa, sich für die Stärkung des Völkerrechts und die Förderung multilateraler Verhandlungen einzusetzen. Sie schlagen eine neue „Helsinki-Konferenz“ vor, um ein gemeinsames Sicherheitssystem in Europa zu schaffen, das auf Abrüstung, der Wahrung der Menschenrechte und dem Recht auf Frieden basiert.
Die Erklärung der Dominikaner betont auch, dass es an der Zeit sei, die Vereinten Nationen zu stärken und deren Grundsätze zu bekräftigen. Europa müsse Verantwortung übernehmen, um Frieden und Gerechtigkeit weltweit zu fördern. Untermauert wird der Appell durch ein Zitat von Papst Franziskus: „Das erste Zeichen der Hoffnung möge sich in Frieden für die Welt verwandeln, die erneut in die Tragödie des Krieges eingetaucht ist.“
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