D: Von der Leyen erhält Karlspreis
In der Jurybegründung werden besonders von der Leyens Rolle als „europäische Führungspersönlichkeit“ und die „starke Stimme Europas in der Welt“ hervorgehoben. In Zeiten voller Krisen und Konflikten nehme die CDU-Politikerin die Interessen Europas kraftvoll wahr. „Sie ist auch die Führungskraft, die aufgrund der im Amt erworbenen Anerkennung in der Lage ist, die bestehenden und künftigen Aufgaben zu meistern“, heißt es in der Jurybegründung.
Seit Juli 2019 steht die Medizinerin und frühere deutsche Verteidigungsministerin an der Spitze der Europäischen Union. In ihrer ersten Amtszeit trafen die Europäische Union eine Vielzahl an Krisen: Coronapandemie, der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, Energiekrise und steigende antieuropäische Tendenzen. 2024 wurde sie vom Europäischen Parlament wiedergewählt.
Klare Haltung im Ukraine-Krieg
Lob bekommt von der Leyen unter anderem für ihre Haltung im Ukraine-Krieg. Sie habe von Beginn an deutlich gemacht und darauf hingearbeitet, dass sich ein ganzer Kontinent solidarisch mit der angegriffenen Ukraine zeige. Wirtschaftliche und militärische Hilfen in Milliardenhöhe seien bereitgestellt, Dutzende Sanktionspakete gegen Russland auf den Weg gebracht worden.
Der internationale Karlspreis zu Aachen wird einmal jährlich an Personen gegeben, die Besonderes für den europäischen Zusammenhalt geleistet haben. Gegründet wurde der Preis 1950, um nach dem Zweiten Weltkrieg das Engagement für den europäischen Kontinent zu fördern. Seinen Namen erhält der Preis von Karl dem Großen, der in Aachen den Sitz seines europaweiten Reichs hatte. Die Auszeichnung wird traditionell am Himmelfahrtstag, in diesem Jahr am 29. Mai, überreicht. 2025 ist der Preis erstmals mit einer Million Euro dotiert, das Geld soll an Europa fördernde Projekte gehen.
Auch Papst Franziskus ist Preisträger
Von der Leyen reiht sich beim Karlspreis in eine Liste renommierter Namen ein. 2024 erhielt der Vorsitzende der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, die Auszeichnung. Weitere Preisträger waren Konrad Adenauer, Winston Churchill, Francois Mitterand, Helmut Kohl, Bill Clinton, Angela Merkel, Emanuel Macron und Wolodymyr Selenskyi. Mit Papst Franziskus (2016) und Papst Johannes Paul II. (2004) gehören auch zwei Päpste zum Kreis der Preisträger.
(Karlspreisdirektorium - ms)
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